Gute Ideen und Glücksbringer in stürmischen Zeiten

St. Ingbert. Die Stadt St. Ingbert und der Verein Handel und Gewerbe haben gestern Abend nichts unversucht gelassen, den gut 500 Gästen beim Empfang in der Stadthalle zu Glück im neuen Jahr zu verhelfen

 Vier Schornsteinfeger begrüßten gestern Abend gemeinsam mit OB Georg Jung und Michael Köhl (rechts) die Gäste des Neujahrsempfangs in der St. Ingberter Stadthalle. Foto: Christian Lang

Vier Schornsteinfeger begrüßten gestern Abend gemeinsam mit OB Georg Jung und Michael Köhl (rechts) die Gäste des Neujahrsempfangs in der St. Ingberter Stadthalle. Foto: Christian Lang

St. Ingbert. Die Stadt St. Ingbert und der Verein Handel und Gewerbe haben gestern Abend nichts unversucht gelassen, den gut 500 Gästen beim Empfang in der Stadthalle zu Glück im neuen Jahr zu verhelfen. Denn erstmals empfingen eine Hand voll Schornsteinfeger, die obendrein noch Marzipanschweinchen und Pralinen als Glücksbringer verteilten, gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und dem Handel und Gewerbe-Vorsitzenden die Besucher beim traditionellen Jahresauftakt. Um am Dreikönigstag ganz sicher zu gehen, baten dann auch noch drei Sternsingerinnen aus der Pfarrei St. Josef als Kaspar, Melchior und Balthasar auf der Bühne um "Segen und ein frohes Jahr".

Dem Gefühl, dass nicht nur jede Einzelne, sondern die ganze Stadt 2009 ein bisschen Glück brauchen kann, beschlich wohl jeden, der gestern Abend den Reden folgte. Denn wie angekündigt sprach Oberbürgermeister Georg Jung die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise offen an. Angesichts massiver Gewerbesteuereibrüche, wie bei Bosch und SAP, Insolvenzen wie bei Görtz und Schiele und einer sich abzeichnenden Erhöhung der Kreisumlage müsse sich die Stadt auf ein "hartes und entbehrungsreiches Jahr" einstellen. Jung betonte aber zugleich auch die Chancen, die sich in solchen Phasen bieten. Vorausgesetzt, St. Ingbert nutze die kommenden Monate, um die wirklichen Herausforderungen zu erkennen und Unwesentliches zurückzustellen, könne die Mittelstadt weiter erfolgreich sein.

Der OB unterstrich vier Handlungsfelder, die Chancen bieten: Investitionen vorzuziehen, die sich rechnen, Kooperationen mit Nachbarkommunen, ein aktives Gestalten der Energiefrage und das Stärken des "St. Ingberter Wir-Gefühls". Für etwas weniger Pessimismus in stürmischen Zeiten warb auch Michael Köhl. Der Vorsitzende von Handel und Gewerbe erhofft sich innovative Ideen der politischen Spitze bei den Steuern, aber auch das Festhalten seiner Kollegen in der Kaufmannschaft am "Glauben an St. Ingbert". Köhl erneuerte zudem einen Wunsch an die Kommunalpolitik, durch Gegenläufigkeit im Straßennetz zu ermöglichen, dass die Kunden ebenso schnell in die Innenstadt gelangen wie aus aus ihr hinaus.

Die Signale für ein positives Jahr überwogen in der Stadthalle. Dafür sorgten auch die Klänge der Bergkapelle St. Ingbert sowie die VHS-Präsidentin Doris Pack, der Handballer Christian Schwarzer oder Schulleiter Gisbert Groh, die in Videos ihre Neujahrswünsche mit dem Zukunftsthema "Bildung" verbanden.V</bu_text></text>

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