Gute Auslese bei der Deutschen Fotomeisterschaft

St. Wendel. Kondition und Konzentration waren gefragt, ebenfalls ein gutes Auge und Erfahrung. 4210 Fotografien von 1063 Fotografen mussten gesichtet und bewertet werden. Die Mitglieder des Fotoclubs Tele Freisen hatten die Jurysitzung im Kultur- und Bildungsinstitut St. Wendel vorbereitet und betreuten und versorgten die Jurymitglieder während der anstrengenden Sitzungen

 Die Jury vergibt ihre Punkte bei der Fotomeisterschaft. Foto: Klos

Die Jury vergibt ihre Punkte bei der Fotomeisterschaft. Foto: Klos

St. Wendel. Kondition und Konzentration waren gefragt, ebenfalls ein gutes Auge und Erfahrung. 4210 Fotografien von 1063 Fotografen mussten gesichtet und bewertet werden. Die Mitglieder des Fotoclubs Tele Freisen hatten die Jurysitzung im Kultur- und Bildungsinstitut St. Wendel vorbereitet und betreuten und versorgten die Jurymitglieder während der anstrengenden Sitzungen. "Mit so vielen Einreichungen hatten wir nicht gerechnet", sagte der Vorsitzende des Fotoclubs, Franz Rudolf Klos, "Wir freuen uns sehr über diese große Resonanz."Cornelieke Lagerwaard und Dieter Walter (MFIAP aus Deutschland), Erica Seitz (ESFIAP aus der Schweiz) und Yvan Piazza (EFIAP aus Luxemburg) hatten die Aufgabe übernommen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Es mussten alle Fotografien bewertet werden (von einem Punkt bis zu maximal zehn Punkten). Rund ein Viertel aller eingereichten Arbeiten wurden für die Fotoausstellung der 81. Deutschen Fotomeisterschaft angenommen, das heißt, diese Werke werden ab der Eröffnung am Samstag, 22. Juni und bis zum 25. August im Museum St. Wendel (Mia-Münster-Haus) ausgestellt.

Aus allen Fotografien, die 24 und mehr Punkte erreichten, wurden insgesamt 20 Medaillen, 40 Urkunden und vier Sonderpreise der Juroren vergeben. Am Samstagnachmittag war der spannende Moment gekommen: Jetzt galt es, die Siegerfotos zu benennen. Die vier Juroren die Motive noch einmal an, dann bestimmten sie, wer ihrer Meinung nach eine Medaille oder eine Urkunde verdient habe.

Vielfalt bei den Motiven

So outete sich Jurymitglied Dieter Walter als Freund von Schwarz-Weiß-Aufnahmen und lobte auch besonders die Fotografien, "die gut gestaltet und aufgebaut sind". "Die Technik muss stimmen", ergänzte Cornelieke Lagerwaard, "Vor allem die Farben und die Beleuchtung, aber auch die Gewichtung von Gegenständen und die Tiefen im Bild." Mithilfe der Bildbearbeitung könne man heute sehr viel verändern, so Lagerwaard. "Änderungen können prima sein, aber sie müssen zum Bildinhalt passen und dürfen nicht aufgesetzt wirken." Sie sitze seit 25 Jahren in verschiedenen Jurys und lobte das Niveau der Hobbyfotografen in Deutschland: "Das ist überdurchschnittlich."

Apropos Niveau. Wie beurteilen die Jurymitglieder die Qualität der eingereichten Werke für die 81. Deutsche Fotomeisterschaft? "Da war viel Masse dabei, aber wenn man sich am Ende die ausgewählten Fotos anschaut, dann gibt's auch viel Klasse", sagte Lagerwaard. Auch mit der Vielfalt der Motive sind die Juroren sehr zufrieden, Stadtszenen und Landschaften, Menschen und Tiere, Architektur, Sport, Surrealistisches und Makro - das alles ist vertreten. "Wir haben hier eine klasse Auswahl", waren sich die Juroren am Ende einig. red

Die Preisverleihung findet am Samstag, 22. Juni, ab 15 Uhr im Saalbau in St. Wendel statt mit anschließender Vernissage der Fotoausstellung im Mia-Münster-Haus. Die Fotoausstellung dauert bis zur Finissage am 25. August.

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