Gut vorbereitet dem demografischen Wandel begegnen

Illingen · Wie stellen sich unsere Kommunen im Landkreis Neunkirchen auf die Herausforderungen des demografischen Wandels ein? Heute antwortet Bürgermeister Armin König (CDU) für die Gemeinde Illingen.

"Demografie ist längst zu einer Querschnittsaufgabe in der Verwaltung geworden", stellt der Illinger Bürgermeister Armin König auf SZ-Anfrage fest. Sie reiche vom Bürgermeister über das Hauptamt (Ortsteile, Sitzungsdienst), Kämmerei, Soziales bis hin zu Bauamt sowie Umwelt und Nachhaltigkeit. "Das Bürgeramt Besi unter Alexandra Penth hat sämtliche Meldedaten durchforstet und aufbereitet und damit erst die statistischen Grundlagen für das Zukunftsprojekt Illingen 2030 gelegt", so König weiter.

"Sämtliche Fachbereiche sind durch Workshops und viele interne Besprechungen und Projekte sensibilisiert, auch der Gemeinderat, die Ortsvorsteher, die Ortsräte, die intensiv mitarbeiten und Bürgerprojekte auf den Weg bringen." Grundsätzlich werde das Projekt Demografischer Wandel von Beginn an vom Fachbereich Umwelt und Nachhaltige Entwicklung (Ludger Wolf) und von Leerstandsmanagerin Andrea Berger betreut, die heute den kompletten Bereich in Sachen Demografie betreue - von ExWost (Bundesprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau) über MeLanie bis hin zu Illingen 2030.

"Illingen schrumpft und altert"

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes zählte Illingen zum Jahresende 2012 noch 16 774 Einwohner. Prognosen gehen davon aus, dass auch Illingen mittel- und langfristig schrumpft und zugleich altert. Die Bertelsmann-Stiftung sagt für 2030 noch 14 620 Einwohner voraus und einen Altersdurchschnitt von dann 51,1 Jahren (wir berichteten).

Unsere Anfrage erreichte den Verwaltungschef übrigens auf dem Rückweg von einer Demografiekonferenz in Stuttgart: "Die Landesregierung hat dort ein Projekt ‚Managementmethoden im demographischen Wandel' gestartet, und ich war Referent des Impulsreferats ‘Illingen 2030 - Mehr Dorf für weniger Bürger'." Fand König irgendwie passend, sieht er doch seine Gemeinde mittlerweile als eine der Referenzgemeinden in Deutschland in Sachen Demografischer Wandel. So würden bundesweit beachtet zum Beispiel Illinger Umnutzungen: Von der Dorfschule zur Dorfkäserei (Hirzweiler), vom alten Arbeitsamt zum neuen Jugendzentrum, vom alten Post- und Fernmeldezentrum zum ASB-Sozialzentrum, von der Dorfschule zum Bildungs- und Vereinszentrum (VHS-Zentrum Wustweiler).

Illingen setze auch auf Barrierefreiheit, so der Bürgermeister, wenngleich dies ein mühsamer Prozess sei. Dazu gebe es - wie zu anderen Themen - verwaltungsinterne Arbeitsgruppen. "Christian Petry als 1. Beigeordneter ist hier ebenfalls involviert", so König, "auch die Gemeinderatsfraktionen haben umfassende Informationen. Der Gemeinderat ist ja auch Organ der Gemeinde, die Beigeordneten und Ortsvorsteher sind Teil der Verwaltung."

Königs Fazit: Illingen hat den demografischen Wandel verinnerlicht, tritt damit offensiv auf und setzt voll auf Gestaltung und Wandel - "Wir sind gerüstet. Das gilt für Verwaltung, Politik, Vereine und Bürger."

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