Püttlingen. Als Vorsitzender des Püttlinger Verkehrsvereines kennt Rudolf Willrich seit nunmehr 16 Jahren Freuden und Tücken solcher Großveranstaltungen wie Stadt- und Frühjahrsfest. "In diesem Jahr sind die Bedingungen so schön wie lange nicht mehr", bilanzierte Willrich zumindest noch am Sonntag und erinnerte sich an Festtage vergangener Jahre, die komplett im Regen ertranken, und an Tage, an denen den Besuchern an den Bier- und Essensständen die Finger klamm wurden vor Kälte. Dieses Jahr passierte das am Wochenende nicht: Stabiler Hochdruck-Einfluss sorgte vorwiegend für herrliches Wetter. Gut gelaunt, in sommerlicher Bekleidung, schlenderten seit Freitag unzählige Stadtfeschd-Besucher über die Festmeile. Sie beginnt auf dem Marktplatz, führt über den Kardinal Maurer-Platz und durch den Stadtpark zum Burgplatz. Nur am Montag machte das Wetter dann doch noch Mucken und zeigte sich recht unfreundlich. Zwei Bühnen garantierten Livemusik praktisch ohne Pause. Tische, Bänke und Stehtische wurden gerne angenommen - zum Essen, Trinken und "Spròòche". Es fällt auf, dass sich bei solchen Gelegenheiten hauptsächlich das "Mittelalter" trifft, während es die ganz Jungen mehr zur Kirmes mit ihren Fahrgeschäften, Losbuden und Geschicklichkeitsspielen zieht. Eine Fahrt auf der Berg- und Talbahn kostete diesmal, um mal ein Beispiel zu nennen, 2,50 Euro. Beim Kauf mehrerer Karten gab es Rabatte, wie auch beim Kinderkarussell, an dem Eltern, Großeltern oder die Kleinen selbst mit ihrem "Kirwegeld" 1,50 Euro für eine Einzelfahrt zahlen. Die Laune steigt auch über den Geruchssinn: gebrannte Mandeln, frisches Popcorn, und die Sahneberge auf dem Kirmeseis leuchten wie die Alpen im Schnee. Verkehrsvereins-Vorsitzender Willrich zog am Sonntag als vorläufiges Resümee: "Püttlingen feiert ein schönes, ruhiges und friedliches Stadtfest."