Gut Ding brauchte 43 Jahre

Eiweiler · Bürgermeister Redelberger übergab am Dienstag die fertig ausgebaute Straße Auf der Werth in Eiweiler. Bisher nur im Vorstufenausbau, führte der Zustand der Straße häufig zu Klagen der Anwohner. Beim Bau des Saarbahn-Haltepunktes wurde sie endgültig demoliert.

 Bürgermeister Thomas Redelberger (Mitte) gab die Straße Auf der Werth frei. Foto: Jürgen Schikofsky

Bürgermeister Thomas Redelberger (Mitte) gab die Straße Auf der Werth frei. Foto: Jürgen Schikofsky

Foto: Jürgen Schikofsky
 So sah es zu Beginn des Jahres in der Straße Auf der Werth aus. Der Baustellenverkehr zur neuen Saarbahn-Haltestelle gab der Fahrbahn den Rest. Nun ist die neue Straße fertig. Foto: Fred Kiefer

So sah es zu Beginn des Jahres in der Straße Auf der Werth aus. Der Baustellenverkehr zur neuen Saarbahn-Haltestelle gab der Fahrbahn den Rest. Nun ist die neue Straße fertig. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Als 1970 die ersten Häuser Auf der Werth gebaut wurden, legte die damals noch selbstständige Gemeinde Eiweiler eine Baustraße samt Schmutz- und Regenwasserkanal sowie Beleuchtung an. Sie sorgte also für den Vorstufenausbau. Die Anlieger mussten einen ersten Teil an Erschließungsbeiträgen bezahlen. Der zweite Teil wurde nun fällig.

Das Straßen-Provisorium hatte Bestand bis Anfang Mai dieses Jahres, als der Endstufenausbau begann. Die Saarbrücker Zeitung berichtete am 16. Januar unter der Überschrift "Straße war 42 Jahre Provisorium" ausführlich über die Situation in diesem Bereich und den von der Gemeinde Heusweiler für das Frühjahr geplanten Endstufenausbau, sprich: der endgültigen Fertigstellung. Jahrelang hatten sich Anlieger über den miserablen Zustand der Fahrbahn beklagt.

Fußweg nach Hellenhausen

Außer Flickschusterei an der Fahrbahndecke passierte jedoch nichts. Erst nachdem im Zuge des Saarbahnbaus und der Errichtung des Haltepunktes Auf der Werth, laut Bericht eines Anwohners, bis zu 100 Lastwagen täglich die Sackgasse sprichwörtlich kaputtgefahren hatten, kam Bewegung in die Sache. Zuerst wurden die Ver- und Entsorgungsleitungen neu verlegt, ehe der Endausbau durch die Nalbacher Firma Schirra begann. Die Gesamtlänge des Ausbaus beträgt laut Harald Dusek vom Tiefbauamt der Gemeinde 296 Meter und die Breite samt befestigtem Randstreifen auf der Bahnseite 4,60 Meter. Auf dieser Seite ist eine 30 Zentimeter breite Entwässerungsrinne gebaut worden. Dazu wurde eine neue Straßenbeleuchtung installiert. Am Ende der Straße wurde ein Wendehammer angelegt. Die Stadtbahn Saar hat von dort aus einen Fußweg zum Ortsteil Hellenhausen geschaffen.

Die meisten Anwohner zeigten sich zufrieden mit ihrer neuen Straße und lobten die Firma Schirra, die "sehr entgegenkommend gewesen sei", wie Walter Rosner berichtete. Andere, wie Bernd Rosner, bemängelten, dass der ursprüngliche Plan, zwölf Parkplätze für zukünftige Saarbahnnutzer zu schaffen, nicht umgesetzt wurde. Sie befürchten, dass die Einfahrten zu ihren Garagen zugeparkt werden, sobald die Saarbahn bis Lebach fährt. Laut Dusek hat es keinen Zuschuss vom Land für diese erweiterte Maßnahme gegeben. Ilka Enderlein meint, dass der Bahndamm auf seiner kompletten Länge entlang der Straße mit einer Stützmauer hätte abgesichert werden müssen. Und Melanie Schikofsky ist enttäuscht, dass die Chance nicht genutzt worden sei, Leerrohre zur späteren Verlegung von Hochgeschwindigkeits-Internetleitungen zu verlegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort