Gunter Altenkirch hält Vortrag über Bräuche rund um den Johannistag

Alsweiler. Gunter Altenkirch hält am Sonntag, 24. Juni, um 17 Uhr im Rahmen der Ausstellung "Hexenzauber - Volks- und Aberglauben in der Saar-Region" im Hiwwelhaus Alsweiler einen Vortrag zu den Bräuchen rund um den Johannistag. Zudem spricht er über die weitverbreiteten magischen Zettel, die dem Wunsch- und Abwehrzauber dienten und in großer Zahl in der Ausstellung zu sehen sind

Alsweiler. Gunter Altenkirch hält am Sonntag, 24. Juni, um 17 Uhr im Rahmen der Ausstellung "Hexenzauber - Volks- und Aberglauben in der Saar-Region" im Hiwwelhaus Alsweiler einen Vortrag zu den Bräuchen rund um den Johannistag. Zudem spricht er über die weitverbreiteten magischen Zettel, die dem Wunsch- und Abwehrzauber dienten und in großer Zahl in der Ausstellung zu sehen sind. Der Volkskunde-Experte führt zudem selbst durch die Ausstellung und vermittelt vertiefte Einblicke in die regionalen Vorstellungen zum Geister-, Hexen- und Aberglauben.Anlässlich des Johannistags hält Gunter Altenkirch, der die Ausstellung Hexenzauber im Hiwwelhaus aus seiner umfangreichen volkskundlichen Sammlung zusammengestellt hat, einen Vortrag zur Symbolik und zum Brauchtum des Johannistags, dem christlichen Feiertag der Geburt Johannes des Täufers. Beispielhaft zeigt er dabei, wie Volksreligiosität, kirchliche Riten, Schutzvorstellungen und uralte Bräuche untrennbar in der Dorfkultur vermischt waren.

Im Detail informiert er über die Schutzsymbolik des Johanniswischs, das Johannisöl und die vielfältigen Verknüpfungen der Johannisbräuche mit den Rhythmen des Wachsens in der Natur und der bäuerlichen Arbeiten. Er zeigt den Bedeutungswandel dieses alten Feiertags bis hin zur politischen Instrumentalisierung des Johannis- und Sonnenwendbrauchtums durch die Nationalsozialisten.

Außerdem spricht Gunter Altenkirch über die Zauberzettel, die in großer Zahl in der Ausstellung gezeigt werden. Seit dem 17. Jahrhundert wurden sie zur Abwehr von Unglück und Krankheiten in vielfältiger Weise benutzt. Gunter Altenkirch ist ein Experte für Volkskunde und betreibt in Rubenheim im Bliesgau das Museum für dörfliche Alltagskultur. Für die gemeinsam mit dem Heimatkundeverein Alsweiler organisierte Ausstellung Hexenzauber hat er mehrere, für den Volks- und Aberglauben typische Exponatgruppen zusammengestellt, die sehr anschaulich die Verbreitung und die bis weit ins 20. Jahrhundert hinein reichenden alltagsmagischen Praktiken beleuchten.

Bauopfer, Amulette zum Schutz vor Unheil und Geistern, Talismane als Glücksbringer, Gewitternägel, Hufeisen, Drudenfüße als Abwehrzauber belegen, wie eng magisches Denken und das dörfliche Leben verwoben waren und auch in den "modernen" Zeiten noch lebendig blieben.

Die Ausstellung im historischen Teil des Hiwwelhauses, dem ältesten erhaltenen saarländischen Bauernhaus, das 2012 300 Jahre alt wird, beeindruckte bereits zahlreiche Besucher. Noch bis 1. Juli sind die Exponate jeden Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr dort zu sehen. red

Foto: Wolfgang Degott

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