Gucken ist gut, Machen ist besser: Youtube im Unterricht

Saarbrücken/Homburg. Gern wird behauptet und auch geglaubt, dass "die Jugend" den Älteren und Alten bei der Internet-Nutzung voraus sei. Alles in allem mag das auch zutreffen, aber da gibt es auch viele Erwachsene, die den Jungen noch etwas beibringen können

Saarbrücken/Homburg. Gern wird behauptet und auch geglaubt, dass "die Jugend" den Älteren und Alten bei der Internet-Nutzung voraus sei. Alles in allem mag das auch zutreffen, aber da gibt es auch viele Erwachsene, die den Jungen noch etwas beibringen können. So etwa Alexander König, Lehrer für Geschichte am Theodor-Heuss-Gymnasium in Sulzbach, der auf der Messe "Welt der Familie" das "digitale Geschichten erzählen" schmackhaft machte. "Methodenvielfalt ist der Schlüssel für gelungenen Unterricht", weiß der Pädagoge und bietet den Schülern an, Ereignisse aus der Geschichte herauszugreifen und mit Hilfe digitaler Medien in die Gegenwart zu ziehen und zu studieren. Ganz nebenbei wird dabei auch noch gelehrt, was in Filmemachern vorgeht und wie man selbst einer wird. Sicheres Indiz dafür, dass König den Geschmack seiner Schüler findet: "Sie kommen sogar nachmittags freiwillig." Ob in der Freizeit oder als Polizist, Förster und Bauunternehmer: Es macht die Dinge leichter, wenn man weiß, wo man gerade steht und wo was liegt. So erklärte Matthias Kreutzer vom Landesamt für Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen (LKVK), wie das Geo-Informationssystem "Zora" in der Schule beim Arbeiten hilft. Videos auf Youtube gucken kann jeder, mit ihnen kreativ zu arbeiten ist eine nette Herausforderung, die einen deutlichen Schritt weiter geht. Verena Heckmann vom Bildungsministerium empfiehlt sogar, Youtube im Fremdsprachenunterricht zu nutzen, das heißt zum Beispiel Kommentare zu verfassen und Untertitel zu erstellen. Motto: "Nicht nur schauen, sondern machen!"Wer dachte, dass das Ministerium auf der Messe "Welt der Familie" alles zeigte, was an neuer Medienkompetenz in ihm steckt, der sei eines Besseren belehrt: "Wir konnten hier nur ein kleines Spektrum vorführen", so Ministerialrat Arno Schwarz. wp

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