Grünschnitt gehört nicht in die Landschaft

Kleinblittersdorf. Manfred Hoffmann, Naturschutzbeauftragter der Gemeinde Kleinblittersdorf, beobachtet - nicht nur in Kleinblittersdorf - zwei gefährliche Trends für die Landschaft: "Es ist kein Kavaliersdelikt, Grünschnitt in die Landschaft zu kippen. Und das ist gerade wieder in Auersmacher passiert. Viele Naturfreunde sind empört und haben mich angesprochen

Kleinblittersdorf. Manfred Hoffmann, Naturschutzbeauftragter der Gemeinde Kleinblittersdorf, beobachtet - nicht nur in Kleinblittersdorf - zwei gefährliche Trends für die Landschaft: "Es ist kein Kavaliersdelikt, Grünschnitt in die Landschaft zu kippen. Und das ist gerade wieder in Auersmacher passiert. Viele Naturfreunde sind empört und haben mich angesprochen. Und deshalb sage ich: Das ist eine Ordnungswidrigkeit und wird mit einem Bußgeld geahndet. Außerdem können durch den Gartengrünschnitt Pilzkrankheiten und unerwünschte Schädlinge in die Landschaft verschleppt werden - vom hässlichen Anblick an einem künftigen Premiumwanderweg ganz zu schweigen." Dabei spiele es keine Rolle, ob der Verursacher den Grünschnitt auf dem eigenen Grundstück ablädt. "Erlaubt ist in der freien Landschaft nur das Lagern von Grünschnitt, der auf dem Gelände entsteht - etwa Zweige und Blätter vom Baumschnitt sowie Wiesenmulch", erklärt der Naturschutzbeauftragte. Hoffmann rät den Kleinblittersdorfern unbedingt, den Grünschnitt zur Kompostieranlage der Gemeinde zu bringen. Dabei fielen für Privatpersonen noch nicht einmal Gebühren an. Auch andere Regionalverbandsgemeinden weisen darauf hin. Eine zweite gefährliche Unsitte, die Hoffmann große Sorgen macht, sind freilaufende Hunde. "Erst vor 14 Tagen ist am Sitterswalder Ortseingang ein Reh gerissen worden. Ich habe zuverlässige Zeugen dafür, dass ein paar Tage zuvor ein Hund hinter einem Reh her war." Hoffmann sagt, die Anleinpflicht gelte zwar nicht außerhalb geschlossener Ortschaften. "Wer seinen Hund im Wald oder auf Feldwegen von der Leine lässt, muss aber sicher sein, dass er ihm gehorcht. Ein Reh, das einem Hund zum Opfer fällt, verendet meist qualvoll."

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