Grünflächen machen zu schaffen

Friedrichsthal. Überall im Friedrichsthaler Stadtgebiet mit seinen Ortsteilen Bildstock und Maybach fallen sie jetzt ins Auge: die orange gekleideten Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes, die zu Gartenarbeiten in den öffentlichen Anlagen eingeteilt sind

Friedrichsthal. Überall im Friedrichsthaler Stadtgebiet mit seinen Ortsteilen Bildstock und Maybach fallen sie jetzt ins Auge: die orange gekleideten Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes, die zu Gartenarbeiten in den öffentlichen Anlagen eingeteilt sind. Zurzeit mähen sie Grasflächen, schneiden die einjährigen Triebe der Bäume und Sträucher zurück oder beginnen schon Sommerblumen zu setzen.Die 11 000 Einwohner zählende und neun Quadratkilometer große Stadt nennt so viele öffentliche Grünflächen ihr eigen wie wohl keine andere Kommune ähnlicher Größenordnung im Land - nämlich 151 kleinere und größere Anlagen mit einer Gesamtfläche von 328 270 Quadratmetern. Die Zahlen hat Patrick Weydmann von der Stadtverwaltung ausgerechnet. Der stellvertretende Fachbereichsleiter des Ressorts "Bauen und Umwelt" erklärt die Gründe für das viele öffentliche Grün in Friedrichsthal: "Wir hatten in der Blütezeit des Bergbaus in den 1950er und -60er Jahren 27 Grubenanlagen, dabei die Wetterschächte mitgezählt, auf unserem Stadtgebiet - so viele wie kein anderer Ort im Saarland. Nach dem Niedergang des Bergbaus blieben einige Gebäude und fast alle Flächen zeitweise ohne Nutzen zurück. Einige davon wurden später mit privaten Wohnhäusern zugebaut, andere gewerblich genutzt, und ein anderer Teil ging in den Besitz der Stadt über, die sie als ,grüne Lungen' in der einst grauen Stadt anlegte und fortan auch unterhalten musste". Die 14 Mitarbeiter in den Gärtnerkolonnen des Baubetriebshofes pflegen also einen Teil des industriellen Erbes von Friedrichsthal. Hierzu zählen in der Kernstadt neben anderen der Bismarckpark und die Sportanlage "Ostschacht". Die Gärtnerkolonnen kümmern sich aber auch um die Anlage am Rathaus mit ihren Platanen, um das Ehrenmal an der Saarbrücker Straße sowie im Stadtteil Bildstock um den zu einem Bürgerpark umgestalteten alten Friedhof und die Straßenrandbepflanzung sowie die vielen kleineren Grünflächen.

Laut Weydmann muss die Stadt in Zeiten der knappen Kasse auch bei ihren Grünflächen Geld einsparen. Der für den Baubetriebshof und dabei auch für die Grünanlagen zuständige Mann berichtet: "Wir sparen vor allem bei der Anschaffung von Sommerblumen. Waren es 2004 noch 11 000 Euro, die wir für Blumen wie Tagetes oder Petunien ausgegeben haben, so sind es heute weniger als 5000 Euro. Wir haben zudem auch die Flächen verringert, auf denen wir einjährige Blühpflanzen setzen. Bei Neuanpflanzungen geben wir Stauden und anderen mehrjährigen Gewächsen den Vorzug. Der erst kürzlich neu errichtete Verkehrskreis in der Ortsmitte von Bildstock wird demnächst auch bepflanzt".

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