Grünes Quartett soll stechen

Saarbrücken. Die Saar-Grünen haben eine offenen Kampf zwischen Parteichef Hubert Ulrich und Ex-Umweltministerin Simone Peter um die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl abgewendet und sich auf ein Vierer-Team geeinigt, das den Grünen ein Ergebnis von "Zehn Prozent plus X" sichern soll. Diese Zahl nannte gestern Peter gegenüber der SZ

Saarbrücken. Die Saar-Grünen haben eine offenen Kampf zwischen Parteichef Hubert Ulrich und Ex-Umweltministerin Simone Peter um die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl abgewendet und sich auf ein Vierer-Team geeinigt, das den Grünen ein Ergebnis von "Zehn Prozent plus X" sichern soll. Diese Zahl nannte gestern Peter gegenüber der SZ. "Wir wollen ohne Querelen in die Landtagswahl gehen", betonte Peter, die sich zufrieden mit dem Quartett zeigte. Demnach soll Ulrich, so die Landesdelegierten zustimmen, Platz eins der Wahlliste bekleiden, dann folgen Peter, Ex-Bildungsminister Klaus Kessler und Claudia Willger, Co-Landeschefin und unterlegene OB-Kandidatin in Saarbrücken. "Die gesamte Breite des Landesverbands wird in dem Vierer-Team vertreten", sagte Ulrich, der betonte, dass es "keinerlei Gegensatz zwischen Simone Peter und mir" hinsichtlich der Zusammenstellung der Wahlkampfteams gebe. Peter stehe für die Themen Umwelt und Energie, er für Steuern, Haushalt und auch Energie. Kessler werde die Bildungsthemen bearbeiten und Willger den Sozialbereich. "Wir gehen geschlossen und erhobenen Hauptes in die Landtagswahl am 25. März", so Ulrich."Zwei große Volksparteien kriegen es nicht hin. Und nach den Neuwahlen soll doch eine große Koalition herausspringen. Wie soll das bei der Wählerschaft ankommen? Da liegt unsere Chance", erklärte Ulrich. Peter sagte, dass sie sich "natürlich" ein rot-grünes Bündnis nach der Wahl vorstellen könne. Die Grünen hätten zwar mit der CDU gut zusammengearbeitet in der Jamaika-Regierung, auch im Energiebereich. Aber in der Sozial-, Wirtschafts-, Bildungs-, und Haushaltpolitik sah Peter größere Schnittmengen mit der SPD. Explizit sprach Peter die Vermögenssteuer-Initiative auf Bundesebene an, die mit der CDU nicht zu machen sei. Die Grünen seien durch "Klaus Kesslers und meine Personalpräsenz" für die SPD als Partner durchaus attraktiver geworden, sagte Peter. "Mit Kessler und mir entsteht eine andere Wahrnehmung als noch vor zwei Jahren", erklärte die Ex-Ministerin. Sie äußerte zudem die Erwartung, dass sich die Vorfestlegung der SPD auf eine große Koalition in den kommenden Wochen aufweichen werde, weil ansonsten die Landtagswahl obsolet sein würde. Die Grünen würden keine Vorfestlegung für einen Koalitionspartner treffen und keinen Lagerwahlkampf führen. Sie teile jedoch die Ansicht, dass die CDU nach drei Wahlperioden an der Macht "Verkrustungen" aufweise, die nicht im Sinne der Bürgerinnen und Bürger des Landes sein könnten. "Ein Politikwechsel muss her. Die Demokratie lebt von einem Wechsel", so Peter, die gestern ihren Ausstand mit den Mitarbeitern ihres Ex-Ministerbüros feierte.

Zum Wahlkampfleiter bestellte der grüne Landesvorstand erneut den Bundestagsabgeordneten und Generalsekretär der Saar-Grünen, Markus Tressel. Tressel betonte nach der Sitzung des Landesvorstandes, man gehe mit Selbstbewusstsein in den Wahlkampf. Der Grünen-Politiker sagte: "Die saarländischen Grünen gehen entschlossen und vor allem geschlossen in die Landtagswahl." "Zwei große Volksparteien kriegen es nicht hin."

Grünen-Chef Hubert Ulrich

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