Grünes Licht für zehn Millionen teure Nürburgring-Achterbahn

Nürburgring · Schneller beschleunigen als die Formel 1? Schon bald könnte die ausgebremste Achterbahn am Nürburgring endlich starten. Die Genehmigung liegt im Entwurf vor.

Gut vier Jahre nach Eröffnung des Freizeitparks am Nürburgring gibt es endlich grünes Licht für die stillstehende Achterbahn. Die Voraussetzungen für die Genehmigung seien erfüllt, teilte die Kreisverwaltung Ahrweiler mit. Alle nötigen bautechnischen Nachweise, Gefährdungsbeurteilungen und Gutachten seien vollständig vorgelegt und geprüft worden. Dazu zählten auch das Evakuierungskonzept sowie die Angaben zur Qualifikation des Sicherheitspersonals und zu den Prüfintervallen. Sicherheit habe oberste Priorität.

Ring-Sachwalter Jens Lieser sagte zum sogenannten Ringracer: "Nun wollen wir versuchen, dass er noch in diesem Jahr laufen wird, auch wenn sich die Saison bereits dem Ende zuneigt." Laut Kreisverwaltung haben die Sanierer des insolventen Rings nun im Rahmen einer Anhörung vier Wochen Zeit, die mit der Genehmigung verbundenen Auflagen zu bewerten. Der Sprecher der Sanierer, Pietro Nuvoloni, erklärte, diese würden nicht zuletzt auf ihre finanziellen Auswirkungen geprüft. Vorher gibt es noch keinen Start des Ringracers. Die jahrelange Genehmigungszeit erklärt sich nach Angaben der Kreisverwaltung mit fehlenden Unterlagen, Rückfragen dazu und den hochkomplexen Sicherheitsanforderungen.

Die Achterbahn hatte mehr als zehn Millionen Euro Steuergeld verschlungen. Sie wurde einst als schnellste Achterbahn der Welt angekündigt - mit mehr als 200 Kilometern pro Stunde. Nun soll sie um die 170 erreichen. "Sie beschleunigt aber immer noch schneller als die Formel 1", erklärt Nuvoloni. Er betonte, der Ringracer sei "ein wichtiges Symbol für den Neustart des Nürburgrings".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort