Grünes Licht für Trinkwasser-Hochbehälter

Mettlach. Die Maßnahme zum Bau des Hochbehälters Nohn mit einer Investitionssumme von rund 560 000 Euro sei erforderlich, weil der alte Behälter den Anforderungen des Ortes nicht mehr gerecht werde, hieß es in der Sitzung des Gemeinderates Mettlach

 Die Trinkwasser-Anlage in Nohn wird erneuert. Foto: N. Wagner

Die Trinkwasser-Anlage in Nohn wird erneuert. Foto: N. Wagner

Mettlach. Die Maßnahme zum Bau des Hochbehälters Nohn mit einer Investitionssumme von rund 560 000 Euro sei erforderlich, weil der alte Behälter den Anforderungen des Ortes nicht mehr gerecht werde, hieß es in der Sitzung des Gemeinderates Mettlach. "Der alte Hochbehälter ist nicht mehr in der Lage, die Trinkwasserqualität sicherzustellen", stellte Bürgermeister Carsten Wiemann (SPD) fest. Gleichzeitig solle die Anlage auch den Hochbehälter in Dreisbach ersetzen. Die Kosten für überhöhte Pumpleistungen beider Trinkwassersysteme seien auf Dauer nicht mehr realisierbar. "Deshalb ist ein Neubau günstiger, als die alten Behälter zu sanieren und zudem noch höhere Leistungen zu schaffen", meinte Wiemann.Stefan Ollinger (CDU) forderte die Ratsmitglieder auf, dem Vorhaben uneingeschränkt zuzustimmen. "Wir haben gegenüber anderen Kommunen ohnehin nicht das beste Wassernetz", betonte Ollinger. Deshalb könne man nicht noch weitere 20 Jahre warten. Zudem müsse man an die Belange der Feuerwehr denken. "In den oberen Ortslagen reicht der Wasserdruck zu Löschzwecken nicht aus", sagte Ollinger. Dort werde es im Ernstfall schwer sein, ein brennendes Haus zu löschen. Peter Theobald (FBM) erhob starke Zweifel am Nutzen der erheblichen Investition. Nach seiner Meinung stehe der ermittelte Wasserbedarf des "Scheuerhofes" immer noch in Frage. Es sei zu prüfen, ob sich für den Ortsteil Nohn überhaupt ein erhöhter Wasserbedarf ergebe. Nach seiner Berechnung kommen infolge des Behälter-Neubaus etwa 60 Euro je Person zur Kostendeckung auf die Bürger zu.

Man komme nicht umhin, die Trinkwasserversorgung Nohns zu sanieren, erklärte Verwaltungschef Wiemann. Deshalb sei die Umstrukturierungsmaßnahme, die bereits 2007 angedacht wurde, genau die richtige. "Eine halbe Million in einen Hochbehälter zu investieren, mache man nicht einfach so, sagte Wiemann. Unausweichlich sei es daher, die Baukosten auf die Verbraucher umzulegen. Zumindest sei durch den Neubau des Behälters ein weiteres Ansteigen der Betriebskosten ausgeschlossen.

"Alles in allem ist es eine Maßnahme, die gerechtfertigt ist - das wissen wir doch alle", sagte abschließend der Bürgermeister. Der Rat stimmte der Vergabe der Baumaßnahme zu. Die anwesenden Ratsmitglieder der Freien Bürger Mettlachs enthielten sich der Stimme. owa

Hintergrund

Die Trinkwasser-Hochbehälter der Ortsteile Nohn und Dreisbach befinden sich seit langem in einem sanierungswürdigen Zustand. Immer wieder komme es zu Wasserverlusten, hieß es bereits im Jahr 2007 aus Fachkreisen. Hinzu kämen erhebliche Kosten für Pumpleistungen an den mittlerweile zu klein gewordenen Behältern. Hier drückten besonders die stetig steigenden Stromkosten auf den Mettlacher Haushalt, bekannte Bürgermeister Carsten Wiemann.

Mit dem neuen 560000 Euro teuren Hochbehälter will die Gemeinde Mettlach zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Er soll die ausreichende Versorgung der Ortsteile Nohn und Dreisbach und zudem den Bedarf der künftigen Internationalen Schießsportanlage sicherstellen, die auf dem Gelände des früheren Scheuerhof entsteht. owa

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