Grüner Strom für Gersheim
Gersheim. Die Gemeinde Gersheim ist einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren Gemeinde. Seit Anfang Januar 2012 werden gemeindeeigene Gebäude mit Strom "aus garantiert erneuerbaren Energien" versorgt, wie Bürgermeister Alexander Rubeck erklärt
Gersheim. Die Gemeinde Gersheim ist einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren Gemeinde. Seit Anfang Januar 2012 werden gemeindeeigene Gebäude mit Strom "aus garantiert erneuerbaren Energien" versorgt, wie Bürgermeister Alexander Rubeck erklärt. Hierfür habe sich der Gemeinderat auf Antrag der Fraktion Die Linke einstimmig mit den Stimmen aller übrigen Fraktionen von CDU, SPD und Grünen ausgesprochen. Auf Vorschlag der Gemeindeverwaltung habe man sich für das Angebot der Pfalzwerke AG mit dem Titel "Grünstrom Naturpower" entschieden. Dafür spreche aus Sicht des Bürgermeisters auch, dass von dem verlangten Aufschlag (0,25 Cent je Kilowattstunde) zwei Drittel in den Ausbau regenerativer Anlagen in der Region fließen. Die Zertifizierung durch den TÜV Süd garantiere weiterhin, dass mindestens 25 Prozent der Liefermenge aus neuen Kraftwerken stamme, die nicht älter als 36 Monate seien. Die Mehrkosten für die Gemeinde würden somit 600 Euro pro Jahr betragen. Dieser Schritt reihe sich in die umweltpolitischen Bemühungen der Gemeinde Gersheim ein. So werde in der Kommune im Gelände des ehemaligen Kalkbergwerkes mit einer Leistung von rund 1,8 Megawatt eine der größten Photovoltaikanlagen landesweit betrieben. In Zusammenarbeit mit den Pfalzwerken sei damit begonnen worden, gemeindeeigene Dächer mit Photovoltaikanlagen auszurüsten, und mit dem Kooperationspartner Stadtwerke Bliestal sei man dabei, Schritt für Schritt den gemeindeeigenen Fuhrpark mit erdgasbetriebenen Fahrzeugen auszurüsten.Bereits beim Neujahrsempfang in der Gersheimer Kulturhalle hatte Bürgermeister Rubeck auch eine Lanze für die Windenergie gebrochen und betont, dass in diesem Jahr das Thema Energiewandel ein wichtiges Thema in der Gemeinde sei, das auch von bundesweiter Bedeutung sei. Der Ausstieg aus der Kernenergie erfordere es, neue Wege bei den regenerativen Energien zu gehen. Das bedeute auch, "dass wir eine Veränderung der Landschaftsbilder in Deutschland erleben werden. Denn insbesondere Windkraftanlagen, und diese sind für den Energiewandel unverzichtbar, da sie beispielsweise im Vergleich mit der Photovoltaik wesentlich effizienter sind, wirken prägend für ganze Landschaften", hatte der Bürgermeister gesagt. Das bedeute, "dass wir uns in unserer Gemeinde darauf einrichten müssen, unseren Teil zur Energiewende beizutragen, zum Beispiel, indem hier Windkraftanlagen errichtet werden". Mit der Änderung des Flächennutzungsplanes sollten gezielt Zonen für die Windkraftnutzung ausgewiesen werden.