Grüne wollen das Nauwieser Viertel stabilisieren

St. Johann. Offiziell ist die Sanierung des Nauwieser Viertels abgeschlossen. Einen Grund, sich zufrieden zurückzulehnen, gibt es aber nicht. Das sagen zumindest die Stadtrats-Grünen. Dass aus dem Viertel ein beliebtes Quartier geworden ist, das auch für Familien immer interessanter werde, sei nämlich "kein Zufall", sagt der Grünen-Stadtverordnete Guido Vogel-Latz (Foto: Grüne)

St. Johann. Offiziell ist die Sanierung des Nauwieser Viertels abgeschlossen. Einen Grund, sich zufrieden zurückzulehnen, gibt es aber nicht. Das sagen zumindest die Stadtrats-Grünen. Dass aus dem Viertel ein beliebtes Quartier geworden ist, das auch für Familien immer interessanter werde, sei nämlich "kein Zufall", sagt der Grünen-Stadtverordnete Guido Vogel-Latz (Foto: Grüne). "Dass das Viertel so steht, wie es steht, liegt daran, dass die öffentlich Hand viel investiert hat", erklärt Vogel-Latz. Diesen Sanierungserfolg müsse man nun "stabilisieren". "Das läuft nicht automatisch so weiter", warnt der Grüne.Aus Sicht der Grünen sind nun drei Dinge wichtig: Die Bewohner, Gastronomen und Geschäftsleute im Viertel müssen sich vernetzen. Das Viertel muss sein Profil schärfen. Und es muss weiter darauf geachtet werden, dass das Viertel "nicht kaputtsaniert wird".Letzteres wäre dann der Fall, wenn durch die Sanierung die Mieten so steigen, dass Menschen, die schon immer Viertel gewohnt haben, sich diese Mieten nicht mehr leisten können. Das Viertel lebe von dieser Mischung aus Menschen mit wenig Geld und Menschen mit etwas mehr Geld, die wegen der besonderen Atmosphäre ins Viertel ziehen, sagt Vogel-Latz.Sollte der günstige Wohnraum wegen der Beliebtheit des Viertels knapp werden, müsse man schauen, ob "ein Sprung über die Dudweiler Straße ins Mühlenviertel rund ums ehemalige Stadtbad" möglich sei. Dort gebe es in unmittelbarer Nähe des Nauwieser Viertels noch viel günstigen und attraktiven Wohnraum. "Die Frage ist: Kann man da etwas entwickeln, das sich ergänzt", sagt Vogel-Latz.Im Blick haben die Grünen auch Lücken in der Bebauung. Aufgabe der Stadt müsse es zum Beispiel sein, die Baulücke gegenüber dem Ophüls-Platz zu schließen, sagt Grünen-Fraktionssprecher Thomas Brück. Über dieses Gelände, "das in den 80er Jahren besetzt war, damit es nicht zum Spekulationsobjekt wird", wie Brück sagt, müsse neu diskutiert werden. Vogel-Latz schlägt vor, die städtische Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) mit der Sache zu befassen.Außerdem müsse die Verkehrssituation verbessert werden, sagt Brück. Er habe den Eindruck, dass das Viertel "als Durchgangsstraße missbraucht wird". Wichtig sei aber vor allem, dass die Menschen im Viertel sich vernetzen, sich ein Gremium schaffen, in dem gemeinsame Schritte zur Stabilisierung des Viertels besprochen werden. Die Grünen laden am 9. September, 20 Uhr, in den Werkhof, Nauwieser Straße 19 ein.

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