Streit um Ausbau des Grenzverkehrs Grüne: „Rehlinger treibt Grenzpendler zum Auto“

Saarbrücken · Kritik an Verkehrsministerin wegen Bahn-Politik.

Nach der Links-Fraktion im Saar-Landtag und der Saar-CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union haben jetzt auch die Saar-Grünen die Blockadehaltung von Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) gegenüber einem Ausbau des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs nach Lothringen und Luxemburg kritisiert. Statt den öffentlichen Personennahverkehr gemeinsam mit der Region Grand Est und Luxemburg endlich auszubauen, verantworte man den schleichenden Niedergang des grenzüberschreitenden Verkehrsangebots mit, sagte Saar-Grünen-Landeschef Markus Tressel. Durch ihr lethargisches Verhalten treibe Rehlinger die steigende Zahl von Grenzpendlerinnen und -pendler geradezu zum Auto. Der offenbar politisch bewusst gewollte Niedergang des grenzüberschreitenden öffentlichen Personennahverkehrs habe lediglich Staus, Lärm und Abgase zur Folge und sei zugleich ein Armutszeugnis für die Großregion. „Die neuerlichen Aussagen des Saar-Verkehrsministeriums, wonach weder der Neubau noch Reaktivierungen von grenzüberschreitenden Bahnverbindungen geplant seien, spiegeln die Verkehrspolitik der Großen Koalition wider“, so Tressel. Statt auf Bahn- und Buslinien setze Verkehrsministerin Rehlinger auf „ökonomisch wie ökologisch unsinnige“ Straßenneubauprojekte wie die B 423 bei Homburg oder die Merziger Nordumfahrung, betonte der Bundestagsabgeordnete.

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