Grüne: Neue EU-Lichtlinie lässt andere ÖPNV-Wettbewerber zu

Friedrichsthal · Der Vorsitzende des Grünen-Ortsverbandes Friedrichsthal, Horst-Henning Jank, nimmt Stellung zu den Plänen, die Buslinie 103 in Dudweiler enden zu lassen (die SZ berichtete). „Wir als Grüne bedauern diese Einschränkung des ÖPNV-Angebots.

Das ist das Gegenteil dessen, was wir uns wünschen. Wir haben trotzdem dafür gestimmt, denn im Augenblick und im Rahmen der bestehenden Verträge gibt es dazu keine Alternative." Die derzeitige Struktur des ÖPNV im Regionalverband sei von Intransparenz, Querelen und hohem Zuschussbedarf geprägt. Die Stadt Sulzbach habe ihren Austritt aus dem Zweckverband eingeklagt und verweigere die Beitragszahlung. Die Reserven im Zweckverband seien nun aufgebraucht, "und wir haben in Friedrichsthal keinen finanziellen Spielraum, die fehlenden Beiträge Sulzbachs auszugleichen".

Wie immer die Klage in den nächsten Tagen entschieden werde: An den Organisationsstrukturen müsse sich etwas ändern. Selbst für das ausgedünnte Angebot zahle Friedrichsthal immer noch etwa 45 000 Euro pro Jahr statt bisher 105 000 Euro. Auf Dauer dürfe es aber nicht bei dem verknappten Angebot bleiben.

Lösungen zeichneten sich durchaus ab: Eine neue EU-Richtlinie zur Öffnung der Nahverkehrsmärkte erlaube es anderen Wettbewerbern als der Saarbahn AG, eigenwirtschaftliche Angebote abzugeben. Und die Linien durchs Sulzbachtal seien durchaus eigenwirtschaftlich zu betreiben - auch ohne dass das Angebot ausgedünnt würde.

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