Grüne: Franzenbrunnen soll Leuchtturmprojekt sein

Saarbrücken. Zu den Planungen, den Franzenbrunnen zwischen Hohe Wacht und Tiroler Viertel als Baugebiet auszuweisen, erklärt der baupolitische Sprecher der grünen Stadtratsfraktion Guido Vogel-Latz: "Immer mehr Saarländer zieht es vom Land in die Stadt. Urbane Wohnqualität wird immer gefragter

Saarbrücken. Zu den Planungen, den Franzenbrunnen zwischen Hohe Wacht und Tiroler Viertel als Baugebiet auszuweisen, erklärt der baupolitische Sprecher der grünen Stadtratsfraktion Guido Vogel-Latz: "Immer mehr Saarländer zieht es vom Land in die Stadt. Urbane Wohnqualität wird immer gefragter. In einigen Teilen der Innenstadt von Saarbrücken wohnen heute sogar mehr Menschen als vor 20 Jahren." Das sei Grund genug für das rot-rot-grüne Bündnis, Wohnflächen insbesondere für Familien mit Kindern in der Innenstadt oder am Stadtrand zu schaffen. Die Bebauung des Franzenbrunnens ist allerdings kein neues Ansinnen, sondern war in der Vergangenheit umstritten und umkämpft. "Wir Grüne unternehmen trotzdem einen neuen Vorstoß, weil wir es als dringlich ansehen, innerstädtisches Wohnen zu fördern, und es in Saarbrücken derzeit kaum baureife Flächen in zentralen Lagen gibt. Zudem sehen wir im Bereich des Franzenbrunnens die Möglichkeit, ein Baugebiet mit Vorbildcharakter zu entwickeln, das möglichst alle Anforderungen an nachhaltiges Bauen berücksichtigt", schreibt Vogel-Latz weiter.Dazu gehörten sowohl ökologische als auch soziale und wirtschaftliche Kriterien. Ein enges Netz an Rad- und Fußwegen und die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr sollten zur Minderung des Autoverkehrs im künftigen Wohngebiet beitragen. Auch moderne Energiestandards sollten planungsrechtlich vorgegeben werden, zum Beispiel Solarenergienutzung. Bauland und Wohnraum müssten bezahlbar bleiben, um eine stabile soziale Mischung im Wohngebiet zu gewährleisten. Ein ökologisch und sozial vorbildlicher Bebauungsplan könnte als Leuchtturmprojekt über die Grenzen der Stadt hinaus wirken. red

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