Grüne bemängeln fehlenden Lärmschutz in Friedrichsthal

Friedrichsthal. Die Ergebnisse der Anhörung zum Lärmaktionsplan für Friedrichsthal hat Dr. Horst-Henning Jank als "enttäuschend, aber vorhersehbar" bezeichnet

Friedrichsthal. Die Ergebnisse der Anhörung zum Lärmaktionsplan für Friedrichsthal hat Dr. Horst-Henning Jank als "enttäuschend, aber vorhersehbar" bezeichnet. Der Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Friedrichsthal fügte hinzu: "Wir lesen in der Zeitung: Die Stadt Friedrichsthal muss, wie alle anderen Kommunen im Land, aufgrund gesetzlicher Vorgaben einen Lärmaktionsplan erstellen. Man merkt: Hier geht es um eine lästige Pflichtübung." Auf Bitten betroffener Bürger hin habe die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag bereits vor einigen Wochen eine parlamentarische Anfrage zur Lärmsituation in Friedrichsthal-Bildstock gestellt. Jank zum Ergebnis: "Die Regierung sieht keinerlei Handlungsbedarf und schiebt der Kommune den Schwarzen Peter zu." Die von Professor Dr. Kerstin Giering nun vorgelegte Lärmuntersuchung berücksichtige nur Schallemissionen, die von den Autobahnen 8 und 623 sowie von der Bahnstrecke ausgingen. Wie die Gutachterin selbst einräumte, zeigten solche Modellrechnungen allenfalls die "Spitze des Eisbergs", erklärte Jank. Die tatsächlich wahrgenommenen Belastungen durch die Betroffenen seien so nicht adäquat erfassbar. Hier spiele der Charakter des Lärms und die Kumulation verschiedener Lärmquellen eine entscheidende Rolle - das fortgesetzte Rattern bei der Fahrt über die Brückenschwellen der Autobahn oder die ständige Durchfahrt schwerer Laster durch die Ortsteile. Als Sofortmaßnahme fordern Bündnis 90/Die Grünen eine durchgängige Tempobegrenzung auf der Grühlingstraße im Bereich des Ostschachts; mittelfristig ein Durchfahrtsverbot für schwere Lkw. Eine Umgehung für den Lkw-Verkehr zum und vom Gewerbegebiet Klinkenthal in Schiffweiler sei mit verhältnismäßig wenig Aufwand realisierbar, ergänzte Jank. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort