Grün will für die Schwarzen ins SchlossGrün will für die Schwarzen ins Saarbrücker Schloss einziehen

Saarbrücken. Rainer Grün, der Staatssekretär im Umweltministerium, will für die CDU das Saarbrücker Schloss erobern und im Juni 2009 die Wahl um das Amt des Regionalverbandsdirektors gewinnen. Am Donnerstagabend nominierten die Vorstände der beiden CDU-Kreisverbände den 58-Jährigen einstimmig als Kandidaten (wir berichteten)

Saarbrücken. Rainer Grün, der Staatssekretär im Umweltministerium, will für die CDU das Saarbrücker Schloss erobern und im Juni 2009 die Wahl um das Amt des Regionalverbandsdirektors gewinnen. Am Donnerstagabend nominierten die Vorstände der beiden CDU-Kreisverbände den 58-Jährigen einstimmig als Kandidaten (wir berichteten). Am Freitag präsentierten die beiden Kreisvorsitzenden Peter Jacoby und Klaus Meiser den Kandidaten der Presse. Grün (Foto: Ruppenthal) betonte, im Wahlkampf wolle er den Bürgern verdeutlichen, dass der Regionalverband für ihr tägliches Leben wichtig sei: von den weiterführenden Schulen über die Jugendhilfe bis zur Baugenehmigung. Er machte bereits deutlich, was ihn vom SPD-Kandidaten Peter Gillo unterscheide. So wolle er am bestehenden System mit Gymnasien, Erweiterten Realschulen und Gesamtschulen festhalten und lehne eine "Einheitsschule" ab. Die Bildungspolitik werde er zu einem Schwerpunktthema im Wahlkampf machen, sagte Grün. In der Jugendhilfe, die jedes Jahr hohe Kosten verursache, werde er alle Maßnahmen durchforsten, ob dieses Geld auch effektiv eingesetzt wird.Den Regionalverband sieht der Staatssekretär in der Rolle eines Moderators bei wichtigen Themen. Grün forderte ein Ende des Kirchturmdenkens bei Hallenbädern oder Büchereien. Als Regionalverbandsdirektor wolle er mit den Bürgermeistern dieses "heiße Thema" anpacken. Innenminister Klaus Meiser ergänzte, das Land könne den Kommunen die Schließung von Einrichtungen nicht verordnen. Diese Diskussion sei Sache des neuen Kooperationsrats beim Regionalverband, in dem ab Mitte 2009 die Bürgermeister mit am Tisch sitzen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit will der CDU-Kandidat ausbauen und die Wirtschaftsförderung verbessern. Die Kulturveranstaltungen rund ums Saarbrücker Schloss will er nicht antasten. Er habe aber Verständnis für die Kritik, in der Kulturarbeit laufe zu wenig in den anderen Städten und Gemeinden. Schließlich will sich Grün dafür einsetzen, jugendliche Einwanderer in Vereine und Verbände besser zu integrieren.

Zur PersonRainer Grün ist am 31. März 1950 in Gersweiler geboren. Er ist seit 1999 Staatssekretär im Umweltministerium. Der Jurist war von 1992 bis 1997 Bürgermeister der Gemeinde Bernkastel-Kues. Zuvor arbeitete er im Innenministerium und leitete unter anderem das Referat Kommunalaufsicht. sm

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