Grubenwasser soll genauer auf Giftstoffe untersucht werden

Schiffweiler. Die RAG Deutsche Steinkohle hat dem saarländischen Umweltministerium eine regelmäßige Beprobung des Grubenwassers, das in die Oberflächengewässer abgepumpt wird, vorgeschlagen. Wie der Chefmarkscheider der RAG, Peter Fischer, bei einem Ortstermin in der Grube Reden erläuterte, sollte dieses so genannte Grubenwasser-Monitoring mit den Umweltbehörden abgestimmt sein

 Pressekonferenz unter Tage: RAG-Markscheider Fischer erklärt die Wasserhaltung in den saarländischen Gruben. Foto: RAG

Pressekonferenz unter Tage: RAG-Markscheider Fischer erklärt die Wasserhaltung in den saarländischen Gruben. Foto: RAG

Schiffweiler. Die RAG Deutsche Steinkohle hat dem saarländischen Umweltministerium eine regelmäßige Beprobung des Grubenwassers, das in die Oberflächengewässer abgepumpt wird, vorgeschlagen. Wie der Chefmarkscheider der RAG, Peter Fischer, bei einem Ortstermin in der Grube Reden erläuterte, sollte dieses so genannte Grubenwasser-Monitoring mit den Umweltbehörden abgestimmt sein. Es sollte, so Fischer weiter, einen Aufschluss über die Belastung mit polychlorierten Biphenylen (PCB) und Dioxin bringen. Hintergrund sind die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des Umweltministeriums, nach denen die Fische in der Saar unterhalb der Staustufe Burbach zum Teil erheblich mit hoch chlorierten Umweltgiften wie PCB, Dioxin und Furan belastet sind.Nachdem Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (Grüne) zunächst den Bergbau als Hauptverursacher für die PCB-Kontamination benannt hatte, will die RAG nun den Beweis führen, dass sie an dieser Umweltverschmutzung nicht schuld ist. Nach Darstellung von Friedrich Breinig, dem Leiter des Bergwerks Saar, ist in den saarländischen Gruben seit 1988 kein PCB mehr unter Tage eingesetzt worden. Das damals erfolgte PCB-Verbot sei durch die Behörden streng überwacht worden. Fischer setzte hinzu, dass die bisher erfolgten Untersuchungen des Grubenwassers keinen Anhaltspunkt für eine PCB-Belastung geliefert hätten. Auch bei jüngst angesetzten Wasserproben nach der Erkenntnis über die Belastung der Saar-Fische mit PCB und Dioxin habe "die PCB-Konzentration unterhalb der Nachweisgrenze" gelegen. Bei ihrem Vorschlag des Grubenwasser-Monitorings stützen sich die RAG-Vertreter auf ähnliche Verfahren in Nordrhein-Westfalen, wo man im Zusammenwirken mit den Behörden zu günstigen Ergebnissen gekommen sei. So habe man bei Kamp-Lintfort, wo 2004 im Altrhein und in einem Kanal eine erhöhte Belastung festgestellt worden war, die PCB-Konzentration deutlich reduzieren können. Jährlich leitet die RAG im Saarland bis zu 20 Millionen Kubikmeter Grubenwasser in Flüsse und Bäche ab. Davon den Löwenanteil mit zehn bis zwölf Millionen Kubikmeter in Reden. gf

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