Eine Zeitzeugin berichtet Nach dem Grubenunglück von Luisenthal: Sie wusch die Gesichter der toten Bergleute

Saarbrücken · Als am 7. Februar 1962 in Luisenthal eine Grubengasexplosion 299 Bergleute in den Tod riss, wohnte Karola Müller nicht weit entfernt davon in Burbach. 24 Stunden war sie damals im Einsatz – kümmerte sich um Verletzte und Tote. So hat sie die Katastrophe erlebt.

 Karola Müller (r.) mit ihrer Tochter Christiane Litz. Müller ist seit 70 Jahren aktive Rot-Kreuz-Helferin. Foto: Becker&Bredel

Karola Müller (r.) mit ihrer Tochter Christiane Litz. Müller ist seit 70 Jahren aktive Rot-Kreuz-Helferin. Foto: Becker&Bredel

Als am 7. Februar 1962 in Luisenthal eine Grubengasexplosion 299 Bergleute in den Tod riss, wohnte Karola Müller nicht weit entfernt davon in Burbach. In Luisenthal steht auch heute noch ein Förderturm, der zum Bergwerk gehörte, und Karola Müller erinnert sich genau, wie es damals rumpelte und krachte, wie sie aus dem Fenster sah und in "Schlafbux und Kittelschirz" zum Heim des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) rannte, um sich die Uniform anzuziehen.