Großstadtlärm, in Musik gesetzt

Saarbrücken. Der Nachwuchs wurde gebeten, sich kameragerecht im Saal zu verteilen - die aktuelle Ausgabe der SR-Reihe "Musik für junge Ohren" am Freitag in der Congresshalle wurde vom Fernsehen aufgezeichnet. Mit Béla Bartóks (1881 bis 1945) Suite "Der wunderbare Mandarin" konnte Moderator Roland Kunz ein Meisterwerk der klassischen Moderne präsentieren

Saarbrücken. Der Nachwuchs wurde gebeten, sich kameragerecht im Saal zu verteilen - die aktuelle Ausgabe der SR-Reihe "Musik für junge Ohren" am Freitag in der Congresshalle wurde vom Fernsehen aufgezeichnet. Mit Béla Bartóks (1881 bis 1945) Suite "Der wunderbare Mandarin" konnte Moderator Roland Kunz ein Meisterwerk der klassischen Moderne präsentieren. Sehr teenagergerecht handelt die Ballettpantomime aus den 1920er-Jahren davon, was in dem Alter so bewegt, nämlich "Sex and Crime", wie Kunz es auf den knappen Nenner brachte. Auch musikalisch ging hier, nicht selten an Strawinsky erinnernd, funkenstiebend die Post ab. Gleich zum Einstieg der in Noten gesetzte Großstadtlärm dürfte auch für junge Leute von heute spontan zu identifizieren sein. Jedenfalls brauchte der Moderator diesmal keine knifflige Sonatensatzform zu erörtern, sondern nur die vertonte Story zu erzählen: Von einer holden Maid, die von ein paar Schurken als Lockvogel missbraucht wird. Eines der auszuraubenden Opfer, der titelgebende Mandarin, erweist sich zunächst als äußerst stabil selbst gegen Komplettdurchbohrungen mit scharfer Klinge, um dennoch schließlich das Zeitliche zu segnen. Reichlich Gelegenheit für Kunz, die musikalischen Themen vorzustellen. Und für das Auditorium, um spannender Musik zu lauschen, plastisch in Szene gesetzt von der Deutschen Radio Philharmonie unter Leitung des Dirigenten Christian Arming aus Wien. uhr

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