Großküche macht Fortschritte

Merzig. Noch ist im Einfahrtsbereich des SHG-Klinikums Merzig lediglich ein Rohbau zu sehen. Doch bereits ab Juli sollen hier täglich bis zu 1000 Mahlzeiten zubereitet werden. Zum Abschluss des ersten großen Bauabschnitts der neuen Klinik-Großküche stand gestern das traditionelle Richtfest auf dem Programm

 Im Einfahrtsbereich des SHG-Klinikums entsteht die neue Krankenhaus-Großküche. Foto: rup

Im Einfahrtsbereich des SHG-Klinikums entsteht die neue Krankenhaus-Großküche. Foto: rup

Merzig. Noch ist im Einfahrtsbereich des SHG-Klinikums Merzig lediglich ein Rohbau zu sehen. Doch bereits ab Juli sollen hier täglich bis zu 1000 Mahlzeiten zubereitet werden. Zum Abschluss des ersten großen Bauabschnitts der neuen Klinik-Großküche stand gestern das traditionelle Richtfest auf dem Programm. Rund vier Millionen Euro hat sich die Saarland-Heilstätten GmbH den Neubau kosten lassen. Eine bemerkenswerte Investition in Zeiten, in denen andere Häuser wie die in Wadern und Losheim immer wieder von Schließungs-Diskussionen betroffen sind. Der Merziger Flachbau hält außer den Räumlichkeiten für die Küche auch Platz für Kühl- und Lagerräume, Hygieneschleusen, einen Wagenpark, das Personalcasino sowie sanitäre und soziale Einrichtungen der Mitarbeiter bereit. Von einem "wichtigen Schritt zur Erhöhung der Patientenzufriedenheit" sprach der Geschäftsführer der SHG-Gruppe, Alfons Vogtel. Endlich werde nun die bisherige provisorische Essensversorgung von einem modernen "Cook and Serve"-System abgelöst, dass die Zubereitung frisch gekochter Mahlzeiten direkt am Standort erlaube. Noch wird das Klinikum aus der Großküche in der Torstraße versorgt, wo das Krankenhaus früher untergebracht war. Als sich vor drei Jahren erhebliche Investitionen für die Sanierung und eine neue Küchenausstattung abzeichneten, entschied man sich aus Kostengründen für einen Neubau vor Ort. Damit fällt der lästige Auto-Transport des Essens weg. Immer wieder war es über den Zustand des Essens nach dem Transport zu Beschwerden gekommen, berichtete der Verwaltungsdirektor des Klinikums, Kurt Wahrheit. "Die Essensversorgung ist ein wesentlicher Punkt in einem Krankenhaus, die wir nun deutlich optimiert haben." Glückwünsche sprach anschließend Oberbürgermeister Alfons Lauer aus. Das Krankenhaus gewinne zusätzlich an Qualität, sagte Lauer, der sich zudem für diesen Beitrag zur Standortsicherung bedankte. Auch Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich zeigte sich erfreut über die hohe Investitionssumme, von der das regionale Baugewerbe profitiert habe. Insgesamt sind 24 Firmen aus der Region am Bau beschäftigt. Einen launigen Richtspruch gab Dachdeckermeister Marc Lauer von der Firma Reents zum Besten, bevor er das geleerte Glas traditionsgemäß an der Wand zerschmetterte. Verwaltungsdirektor Wahrheit nutzte die morgendliche Versammlung, um den Interessierten weitere Neuerungen des Klinikums zu präsentieren. So entstehen etwa derzeit direkt neben dem Haupteingang neue orthopädische Untersuchungs- und Behandlungsräume für etwa eine halbe Million Euro. Bereits abgeschlossen ist der Umbau der "Administrativen Patientenaufnahme" (300 000 Euro) und die Einrichtung eines neuen gastroenterologischen Funktionsbereichs, der neue Möglichkeiten in der Magen- und Darm-Behandlung ermöglicht. "Die Essensversorgung ist ein wesentlicher Punkt in einem Krankenhaus."Klinik-Verwaltungsdirektor Kurt Wahrheit

HintergrundDie SHG-Kliniken Merzig von-Fellenberg-Stift gehen in ihrer heutigen Form auf einen Zusammenschluss des einstigen Kreiskrankenhauses und des ehemaligen Landeskrankenhauses unter Trägerschaft der Heilstätten GmbH (SHG) im Jahr 1998 zurück. Das Schwerpunktkrankenhaus verfügt über 341 Betten, 7 Hauptfachabteilungen, 3 Belegabteilungen, Tageskliniken und Institutambulanzen für Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie und Erwachsenenpsychiatrie. Zuletzt entstanden zusätzliche Behandlungsräume für die beiden neuen Chefärzte Klaus Johann (Orthopädie) und Peter Henkel (Gastroenterologie).jkl

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