Großer Einsatz für Rumänienhilfe

Ottweiler · 36 Pflegebetten, Nachttische, weitere Tische und Stühle – so liest sich die Liste der jüngsten Lieferung der Rumänieninitiative Ottweiler. Im Boot waren evangelische Kirchengemeinde und freiwillige Helfer.

 Die Verladehelfer haben gemeinsam den Lkw für die Fahrt nach Rumänien bestückt. Foto: Kirchengemeinde

Die Verladehelfer haben gemeinsam den Lkw für die Fahrt nach Rumänien bestückt. Foto: Kirchengemeinde

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Die Evangelische Kirchengemeinde Ottweiler und ihre Partner der Caritas mit Sitz im rumänischen Lipova haben in "beispielhafter überkonfessioneller Zusammenarbeit", so heißt es in einer Pressemitteilung der Kirchengemeinde Ottweiler, bei der Ausstattung eines Zentrums für alte und behinderte Menschen geholfen. Sie unterstützen dabei einen an die orthodoxe Gemeinde von Almas angelehnten Verein.

Die Notwendigkeit, diese oft auf sich allein gestellten und in sehr schwierigen Situationen lebenden Menschen in kleinen wohnlichen Häusern ein neues Zuhause zu schaffen und sie zu betreuen, hat das Ehepaar Nirela und Grigore Coseri erkannt, heißt es weiter. Sie haben einen Verein gegründet, dessen Ziel die soziale, medizinische, pflegerische und caritative Betreuung und Begleitung von Menschen ist, die solcher Hilfe bedürfen.

Mit der Gründung des Vereins wurde ein Betreuungszentrum eröffnet, das über zwei Gebäude verfügt, die von der rumänisch-orthodoxen Pfarrei gemietet und umgebaut wurden. Beide Häuser sind derzeit mit insgesamt 24 Personen belegt. Ein drittes Haus wurde als vereinseigenes Gebäude errichtet und steht kurz vor der Vollendung. Ein weiteres viertes Haus wurde vor einigen Monaten im Nachbarort Buteni erworben und kann jetzt ausgebaut werden.

Pfarrer Jörg Heidmann, der seit 22 Jahren die Rumänieninitiative Ottweiler leitet und in ständigem Kontakt mit den Freunden der Caritas Lipova steht, hat erfahren, dass für dieses Projekt dringend Krankenbetten und andere Einrichtungsgegenstände gebraucht werden. Dieter Wanschura aus Fürth, ebenfalls Mitglied der Rumänieninitiative, nutzte daraufhin Kontakte zur Heimleitung des Pflegeheims Waldmohr, einer Einrichtung des Saarländischen Schwesternverbandes. 36 Pflegebetten, Nachttischschränke, Tische und Stühle, die beim Neubau des Seniorenheims ersetzt worden waren, wurden zur Verfügung gestellt.

Pfarrer Heidmann sorgte dann über die Caritas in Lipova dafür, dass ein rumänisches Transportunternehmen, das einen Transport nach Deutschland durchzuführen hatte und mit seinem Fernlastzug leer zurückgefahren wäre, die Betten zu günstigen Bedingungen mitnahm. Die Verladung auf den rumänischen Lkw erfolgte mit Hilfe einiger engagierter Steinbacher Männer und Michael Schank, der seinen Radlader mitgebracht hatte.

Da häufig eine kleine Gruppe der Rumänieninitiative nach Rumänien reist, bestand bei der diesjährigen Herbstfahrt auch die Möglichkeit, die neue Pflegeeinrichtung in Almas zu besuchen. Die Ottweiler Initiative wurde dieses Mal vertreten durch Waltraud Klein, Dieter Wanschura und Paul-Gerhardt Zeiger. Die aufrichtige Freude, so haben sie berichtet, über die gut erhaltenen und wichtigen Betten und Gegenstände für ihr Projekt war den Gastgebern deutlich anzumerken.

Die Gruppe konnte dann auch an der Einsegnung des neu errichteten dritten Hauses nach orthodoxem Ritus teilnehmen.

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