Große Welt auf kleinen Schienen

Bexbach. Die Modelleisenbahn- und Spielzeugbörse lockte gestern wieder viele Liebhaber der großen Welt auf kleinen Schienen an. Zum 19. Mal waren die Modellbahnfreunde Höcherberg und die Stadt Bexbach Veranstalter der weithin bekannten Börse, die auch in diesem Jahr eine gute Adresse fürs Stöbern, Kaufen und Verkaufen war

 Zum 19. Mal fand in der Höcherberghalle die bekannte Modelleisenbahn- und Spielzeugbörse statt. 45 Händler waren angereist und belegten 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche. Foto: Michael Schneider

Zum 19. Mal fand in der Höcherberghalle die bekannte Modelleisenbahn- und Spielzeugbörse statt. 45 Händler waren angereist und belegten 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche. Foto: Michael Schneider

Bexbach. Die Modelleisenbahn- und Spielzeugbörse lockte gestern wieder viele Liebhaber der großen Welt auf kleinen Schienen an. Zum 19. Mal waren die Modellbahnfreunde Höcherberg und die Stadt Bexbach Veranstalter der weithin bekannten Börse, die auch in diesem Jahr eine gute Adresse fürs Stöbern, Kaufen und Verkaufen war.Am frühen Nachmittag sah es gestern so aus, als würde die Marke von tausend Besuchern erneut erreicht. Otto Walter Martin, Vorsitzender der Modellbahnfreunde Höcherberg, sah es zuversichtlich: "Wir hoffen, dass wir die Zahlen der Vorjahre erreichen."

Zufrieden war Volker Kassel, der seit einigen Jahren beim Verein für die Börse zuständig ist. "Wir haben Händler hier, die noch keine der 19 Börsen ausgelassen haben. Und die haben hier ihre Stammkundschaft, die schon auf den Börsen-Sonntag wartet."

Zu den Anbietern, die bisher noch jede Börse in Bexbach wahrgenommen haben, zählen Erich und David Walcher. Ihr Angebot besteht ausschließlich aus US-amerikanischen Modellen. Die werden natürlich in der Hauptsache in den Staaten produziert, aber auch Modelle europäischer Hersteller waren zu finden. Dazu gehörte etwa der "Big Boy", die prächtige Dampflok aus den USA, die vor einiger Zeit von Märklin im Maßstab H0 (1:87) gefertigt wurde. Die weitaus meisten Modelle bezogen sich auf europäische Bahngesellschaften. Alle Epochen waren vertreten, vom "Adler" bis zum neuesten ICE.

Bernd Müller aus Limbach hielt Ausschau nach Lokomotiven in der Spur 0 (1:43). Mit einer Diesellok der Baureihe 211 (früher V 100) hatte er Glück und trug die Neuerwerbung stolz zu seinem Wagen.

Im Angebot fanden sich überwiegend Loks und Wagen der Spur H0, auch diesmal dominiert von Modellen von Märklin. Aber auch wer was Schönes von Fleischmann, Trix oder Roco suchte, konnte ein Schnäppchen machen.

Gleiches galt für Bahnen der Spur N (Maßstab 1:160), die mit Modellen mehrerer Fabrikate vertreten waren.

Für den Nachwuchs kauften Väter vorzugsweise erschwingliche Spielmodelle. Die würden zwar wegen diverser kleiner Macken bei Sammlern keine Gnade finden, aber für den ersten Fahrbetrieb eigneten sie sich allemal. Da ging eine kleine Dampflok schon mal für 20 Euro über den Tisch.

Die Preisspanne zeigte bei seltenen und gut erhaltenen Stücken aber auch schon kräftig nach oben. Für eine Dampflok von Märklin nach norwegischem Vorbild hätten es locker 800 Euro sein müssen. "Das ist noch ein Schnäppchenpreis, weil der Vorbesitzer sie digitalisiert hat", erklärte der Verkäufer.

Im Originalzustand von 1965 und analoger Technik hätte ein Sammler bis zu 1500 Euro zahlen müssen. Am Aufbautag und am gestrigen Börsentag hatte der Verein Modellbahnfreunde Bexbach 25 ehrenamtliche Helfer im Einsatz.

Die hatten nicht nur den reibungslosen Ablauf sicher zu stellen. Sie betreuten auch die kleine Testanlage. Hier ließen Käufer ihre Neuerwerbungen ein paar Runden drehen. "Alles in Ordnung", sagte Bernd Müller nach dem Probelauf seiner Lok. Ausreißer gab es sehr selten. Die Händler passten da schon auf. "Wir hoffen, dass wir die Zahlen der Vorjahre erreichen."

Otto Walter Martin, Vorsitzender der Modellbahnfreunde

Auf einen Blick

Bunte Farbtupfer setzten zwischen den Eisenbahnen Modellautos aller Größen. Dazu kamen Puppenmöbel, Barbie-Puppen mit Zubehör und die bunte Vielfalt der Playmobil-Welt mit Figuren, Häusern, Autos oder Schiffen. 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche hatte die Modellbahnbörse zu bieten. 170 Tische wurden für die insgesamt 45 Händler aufgestellt, etliche Tische wurden aus anderen Bexbacher Hallen herbeigeholt. Die Händler kamen auch aus Hessen, Baden-Württemberg und sogar aus Frankreich. smi

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