Saarbrücken. Im Kampf gegen den gefährlichen Krankenhauskeim MRSA sollen von der kommenden Woche an alle Patienten an saarländischen Kliniken untersucht werden. Damit wollen die Mediziner mehr über den gefährlichen Erreger und seine Verbreitung erfahren, wie das Gesundheitsministerium gestern in Saarbrücken mitteilte. Über einen Zeitraum von vier Wochen werde von allen Patienten, die stationär in die Klinik aufgenommen werden, ein Abstrich von Rachen und Nase gemacht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist eine solche Reihenuntersuchung in einem Flächenbundesland bislang einmalig. Der Krankenhauserreger MRSA ist ein großes Problem in nahezu allen Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen und Pflegeheimen, da er schwere bis tödlich verlaufende Infektionen verursacht und gegen viele Antibiotika resistent ist. Mit den Ergebnissen aus dem Saarland wollen die Mediziner sowohl die Vorbeugung vor Infektionen als auch die zukünftigen Kontrollen in den Kliniken verbessern. dpa