Große Koalition soll sich lieben wie die Igel - mit Respekt

Saarbrücken. Der Jahreswechsel habe in stürmischen Zeiten stattgefunden - sowohl was das Wetter angehe, als auch die Landespolitik. Mit diesen Worten eröffnete die saarländische Ministerpräsidentin am Dienstagabend ihre mit Spannung erwartete Rede beim Neujahrsempfang der Regionalverbands-CDU im Schlossfestsaal

 Die CDU ehrte diese Ehrenamtlichen: (von links) Gertrud Lorig, Alfred Werny, Anita Lang, Heinz-Dieter Appel, Friedlinde Wessela, Manfred Schu, Helga Enderlein, Gertrud Löbenbrück, Hildegard Schmeer, Karl Bernardy und Renate Müller. Foto: Becker&Bredel

Die CDU ehrte diese Ehrenamtlichen: (von links) Gertrud Lorig, Alfred Werny, Anita Lang, Heinz-Dieter Appel, Friedlinde Wessela, Manfred Schu, Helga Enderlein, Gertrud Löbenbrück, Hildegard Schmeer, Karl Bernardy und Renate Müller. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Der Jahreswechsel habe in stürmischen Zeiten stattgefunden - sowohl was das Wetter angehe, als auch die Landespolitik. Mit diesen Worten eröffnete die saarländische Ministerpräsidentin am Dienstagabend ihre mit Spannung erwartete Rede beim Neujahrsempfang der Regionalverbands-CDU im Schlossfestsaal. Viel Neues war von ihr nicht zu erfahren, sie wiederholte, was zuletzt zu lesen war. Für das Saarland - insbesondere hinsichtlich der Schuldenbremse - stünden wichtige Entscheidungen an. Um diese treffen zu können, seien stabile Partner notwendig. Und das Gefühl der Stabilität habe sie nicht bei allen Koalitionspartnern gehabt, sagte Kramp-Karrenbauer. Sofern möglich, wolle sie nun in den bestehenden Mehrheitsverhältnissen eine Lösung finden, also mit Heiko Maas und seiner SPD eine "tragfähige Grundlage" für eine Koalition erarbeiten. Wenn das nicht möglich sei, hieße die Konsequenz Neuwahlen. Dann lenkte die Ministerpräsidentin den Fokus auf ein anderes Thema: "Dem Saarland steht ein massiverer Einschnitt bevor, denn nach mehr als 250 Jahren geht der Bergbau zu Ende." Der Berufszweig, der im Saarland in fast jede Familie hineinragt, sei in seiner Sackgasse angekommen - nicht aber das Bundesland. Die Landesmutter sagte eindringlich: "Damit endet nicht die Geschichte des Saarlandes."Um die Politik in der Regionalversammlung drehte sich die Rede des CDU-Fraktionsvorsitzenden Norbert Moy, der gute Nachrichten hatte: "Im kommenden Jahr wird die Regionalverbandsumlage um mehr als zwölf Millionen Euro sinken." Entlastungen bei der Sozialhilfe und erhöhte Zuschüsse des Landes seien die Gründe dafür.

Dann war doch wieder die Landesregierung das Thema. Moy favorisiert eine große Koalition - und die solle so funktionieren: "Wir lieben uns wie Igel - ganz vorsichtig. Wir wissen um unsere Stacheln und behandeln uns gerade deshalb mit Respekt. al

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