Große Fußstapfen trotz Nicht-Aufstieg

Karlsbrunn. Es hätte eine dieser wunderschönen Geschichten werden können, wie sie nur der Fußball schreibt. Von einem kometenhaften Aufstieg aus dem Tabellenkeller heraus bis zur Qualifikation für die Verbandsliga. Am Ende wurde es jedoch eine dieser grausamen Geschichten, wie sie nur der Fußball schreibt

 Torhüter Dennis Schampel (Mitte) wechselt von der SV Elversberg nach Karlsbrunn. Mit ihm und acht weiteren Neuen steht dem SV kommende Saison eine starke Truppe zur Verfügung. Foto: Ruppenthal

Torhüter Dennis Schampel (Mitte) wechselt von der SV Elversberg nach Karlsbrunn. Mit ihm und acht weiteren Neuen steht dem SV kommende Saison eine starke Truppe zur Verfügung. Foto: Ruppenthal

Karlsbrunn. Es hätte eine dieser wunderschönen Geschichten werden können, wie sie nur der Fußball schreibt. Von einem kometenhaften Aufstieg aus dem Tabellenkeller heraus bis zur Qualifikation für die Verbandsliga. Am Ende wurde es jedoch eine dieser grausamen Geschichten, wie sie nur der Fußball schreibt. Denn tatsächlich hatte Heinz Gorius, eigentlich Vorsitzender des SV Karlsbrunn, die Mannschaft kurz vor Jahresende übernommen, aussichtslos am Tabellenende stand sie damals da. Es begann eine Siegesserie, die Karlsbrunn durchaus vom Aufstieg träumen ließ. Vor dem letzten Spieltag sah es so aus, als sei dem Team die Qualifikation kaum mehr zu nehmen.

Verletzungs-Misere stoppt SV

Ein Unentschieden gegen den TuS Herrensohr hätte gereicht. Doch es folgte ein Spiel, das sich auch bei Gorius tief ins Gedächtnis eingraben sollte: "Ich habe als Trainer mehr als 1000 Spiele erlebt. Aber so eine Saison habe ich noch nie erlebt." Dabei hatte das Übel schon vor dem Anpfiff seinen Anfang genommen. Spieler um Spieler war entweder schon in der vorangegangenen Partie verletzt ausgeschieden oder unter der Woche ausgefallen. Spätestens als sich beim Aufwärmen Rainer Thiel verletzte und mit Matthias Müller der dritte Verletzte trotz Platzwunde auflaufen musste, schien festzustehen, dass die Aufholjagd des SVK ihr Ende finden würde. 3:7 verlor die Mannschaft, um einen Punkt war die Qualifikation für die Landesliga verpasst. "Natürlich ist das schade. Aber die Mannschaft hat gut gespielt", sagt Gorius, der mittlerweile wieder in den Vorstand zurückgekehrt ist.

Ab sofort betreut Carlo Altmeier die Mannschaft in der Landesliga. Einer Liga, von der noch niemand so recht weiß, wie stark oder schwach sie ist. "Das ist ganz schwer zu sagen. Das hängt auch noch davon ab, wie gut sich die Mannschaften verstärken", erklärt Gorius. Für Karlsbrunn zumindest sieht es dabei sehr gut aus. Die Mannschaft, die in der vergangenen Saison den Aufstieg nur knapp verpasst hat, bleibt weitestgehend zusammen. Mit Sascha Jungblut verlässt nur ein Einwechselspieler den Verein in Richtung SG St. Nikolaus. Dafür hat sich Karlsbrunn mit gleich neun Spielern verstärkt: Vom 1. FC Riegelsberg kommt Nico Hoffmann, von der SV Elversberg Dennis Schampel, Yannick Schneider und Julian Fink vom SV Gersweiler, Marc Decker von den SF Saarbrücken, Sebastian Pistorius vom FV 08 Püttlingen sowie Edmund Plavci, Vadim Serbakov und Meho Begic von der DJK Püttlingen.

Hoffmann als Bindeglied

Vor allem von Nico Hoffmann als erfahrener Spieler erwartet der SV Karlsbrunn einiges. Er soll Bindeglied zwischen alten und jungen Akteuren sein. Hoffmann hatte bereits als 17-Jähriger unter Heinz Gorius beim SV Auersmacher in der Oberliga gespielt.

"Wir haben eine gute Mischung zwischen alten erfahrenen Spielern und jungen begierigen Spielern", betont Gorius. Welche Rolle der SV Karlsbrunn letztendlich in der Landesliga spielen wird, wird sich noch zeigen. "Wir wollen eine gute Rolle spielen. Auf mehr will ich mich jetzt nicht festlegen", sagt Gorius, der traditionsgemäß kein festes Ziel vorgeben will. Doch der Kader scheint gerüstet, um mehr als eine gute Rolle zu spielen. Ebendiese Rolle wird auch davon abhängen, wie gut der Trainer-Wechsel von Gorius auf Altmeier erfolgen wird. Die Fußstapfen, die Gorius mit dem Beinahe-Aufstieg hinterlassen hat, sind groß.

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