Grippalen Infekt nicht unterschätzen

Wer nach einem grippalen Infekt schon bei kleinen Anstrengungen in Atemnot gerät, sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Denn möglicherweise hat sich der Herzmuskel entzündet. Weitere Anzeichen dieser gefährlichen Komplikation sind Unregelmäßigkeiten im Herzschlag wie Herzrasen oder Herzstolpern

Wer nach einem grippalen Infekt schon bei kleinen Anstrengungen in Atemnot gerät, sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Denn möglicherweise hat sich der Herzmuskel entzündet. Weitere Anzeichen dieser gefährlichen Komplikation sind Unregelmäßigkeiten im Herzschlag wie Herzrasen oder Herzstolpern. Durch die Entzündung des Herzmuskels kommt es zu einer Störung und Schwächung der Schlagkraft des Herzens. Verursacht wird die so genannte Myokarditis in erster Linie durch Viren und Bakterien. In 80 Prozent der Fälle sind Coxsackie-Viren die Auslöser, die auch häufig die Ursache für Erkältungen sind. Andere mögliche Auslöser sind Adeno-, Influenza-, Masern- und Herpesviren, Bakterien wie Borrelien und die Erreger von Scharlach und Diphtherie, aber auch Medikamente oder Drogen. Die Herzschwäche und die Herzrhythmusstörungen bei einer Herzmuskelentzündung können medikamentös behandelt werden. Wird die Erkrankung von Viren ausgelöst, lassen sich diese nicht unmittelbar bekämpfen, bei einer bakteriellen Ursache werden Antibiotika verabreicht. Der wichtigste Beitrag des Patienten selbst ist die körperliche Schonung. Um einer Herzmuskelentzündung vorzubeugen, ist es wichtig, sich bei einer Erkältung (mit oder ohne Fieber) körperlich zu schonen. Bei einem grippalen Infekt, der nicht auskuriert wird (im Volksmund "übergangene Grippe" genannt), kann es sonst zu einer Infektion des Herzmuskels über das Blut kommen. Sportliches Training oder körperliche Anstrengung sollten bei einem grippalen Infekt oder einer Durchfallerkrankung vermieden werden. Ausreichender Schlaf ist bei einer Erkältung das beste Mittel zur Wiederherstellung der Kräfte. Darüber hinaus kann man die körpereigenen Abwehrkräfte unterstützen durch immunstimulierende Präparate wie Zink, natürliches Vitamin C und Pflanzenextrakte aus rotem Sonnenhut (Echinacin), Taigawurzel (Eleutherococcus), Kap-Pelargonie (Umckaloabo) und andere.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort