Gresaubach. Da rieben sich selbst eingefleischte Fans des Fußball-Verbandsligisten SC Gresaubach ungläubig die Augen. Konnte das stimmen? Ganze zwei Törchen hatte der SCG in den bisher neun Saisonspielen erzielt, war damit das schlechteste Team im saarländischen Fußball. SCG-Angreifer Thomas Bauer (27) lacht: "Das hat mir auch mein Teamkollege Kevin Robert vergangene Woche im Training erzählt. Da habe ich zu ihm gesagt: Das soll nicht lange so bleiben." Und Bauer sollte Recht behalten. Denn am Samstag schlug sein Team gleich fünf Mal zu, siegte beim VfB Hüttigweiler überraschend mit 5:2 - und das, obwohl es vor dem Spiel alles andere als gut aussah. Spielertrainer Daniel Kallus musste sich mit Leistenproblemen abmelden. "Wir sind heilfroh, dass der Knoten in der Offensive endlich geplatzt ist", freute sich Bauer. Bereits mit dem ersten Angriff in der dritten Minute ging Gresaubach in Führung. Kevin Robert bediente von der Linksaußenposition den 18-jährigen Fabian Blass in der Mitte. Dessen Schuss wurde vom Hüttigweiler Thomas Recktenwald in die eigenen Maschen abgefälscht. "Ich kann mich nicht erinnern, wann es uns zuletzt gelungen ist, mit der ersten Chance ein Tor zu erzielen", so Bauer zum frühen Führungstreffer. Dieses Tor gab seinem Team die nötige Sicherheit. Kurz vor der Pause erhöhte Fabian Blass nach einem Konter auf 2:0. Drei Minuten später gelang den Hausherren durch einen Kopfball von Thomas Recktenwald zwar der Anschlusstreffer zum 1:2. Doch nur wenig später stellte Thomas Bauer nach Flanke von Michael Rödel den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (53. Minute). Zwölf Minuten danach erhöhte Bauer mit seinem dritten Saisontor nach einem Freistoß von Marco Schmitt auf 4:1. Hüttigweiler konnte in der 72. Minute durch Tim Schäfer zwar noch einmal auf 2:4 verkürzen, doch der Gresaubacher Sieg war nie gefährdet. Der eingewechselte Robert Symala traf in der 84. Minute zum 5:2. Für den bisherigen Tabellenvorletzten Gresaubach war es erst der zweite Saisonsieg. Kurios: Auch den ersten Saisonsieg gab es auswärts (1:0 in Noswendel).