Grenzsteinwanderweg in den Mittelpunkt gerückt

Sulzbach/St.Ingbert. Sonnenstrahlen blinzeln zwischen den hohen Buchen hindurch und fallen genau auf die große Hinweistafel. Sie ist verhüllt und steht auf der Grenze im Wald zwischen Sulzbach und St. Ingbert. Hier verläuft der Nassauer Graben. Er kommt hoch von der Sulzbacher Jahnturnhalle und führt auf der anderen Seite runter zur Gehnbach. Rechts liegt Sulzbach, links St. Ingbert

 Offizielle bei der Vorstellung der Hinweistafel. Foto: Müller/Stadt

Offizielle bei der Vorstellung der Hinweistafel. Foto: Müller/Stadt

Sulzbach/St.Ingbert. Sonnenstrahlen blinzeln zwischen den hohen Buchen hindurch und fallen genau auf die große Hinweistafel. Sie ist verhüllt und steht auf der Grenze im Wald zwischen Sulzbach und St. Ingbert. Hier verläuft der Nassauer Graben. Er kommt hoch von der Sulzbacher Jahnturnhalle und führt auf der anderen Seite runter zur Gehnbach. Rechts liegt Sulzbach, links St. Ingbert. Dieser Graben ist Teil des Grenzsteinwanderweges. Namensgeber für den Weg sind die Grenzsteine, die noch zum größten Teil im Original erhalten sind. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde der Abschnitt zwischen Schnappach und dem Gehnbach nun eingeweiht."Mit ihren verschiedenen Wappen, Namen, Hoheitszeichen und Jahreszahlen gehören die Grenzsteine zu unseren schönsten Heimatdenkmälern", erklärte St. Ingberts Oberbürgermeister Georg Jung und fügte an: "Sie überdauern uns alle."

Ein dickes Kompliment zollte der OB dem ehemaligen Ortsvorsteher von St. Ingbert-Mitte und Chef des Heimat- und Verkehrsvereins, Rainer Henrich, und dessen Team für die Umsetzung des Projektes.

Der Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam sprach von einer guten Idee und betonte: "Mit dem Grenzsteinwanderweg wird unsere Vergangenheit wieder lebendig gemacht."

Beide Verwaltungschefs lobten die gute interkommunale Zusammenarbeit bei dem Projekt. Und Adam versprach, dass die Stadt Sulzbach an dem Hinweisschild noch eine Ruhebank aufstellen wird. Henrich unterstrich: "Die noch vorhandenen alten Grenzsteine sind Bestandteile der Geschichte unserer Region. Sie sind Zeugen der Vergangenheit und kleine Kulturdenkmale am Wegesrand." Neben dem St. Ingberter Verkehrsverein sowie den beiden Städten St. Ingbert und Sulzbach haben auch der Saarforst-Landesbetrieb und die Saarpfalz-Touristik das Projekt unterstützt. Der Grenzsteinwanderweg ist rund neun Kilometer lang und reicht von Elversberg über Schnappach und Sechseichen bis nach Rentrisch. Er folgt dem historischen Grenzverlauf zwischen dem Fürstentum Nassau-Saarbrücken auf Sulzbacher Seite und dem Kurfürstentum Trier (bis 1661), beziehungsweise später der Grafschaft von der Leyen auf Sankt Ingberter Seite (bis 1793). Diese Grenze verlief später als Kantonsgrenze unter französischer Verwaltung im Department Sarre bis 1813. Von 1814 an trennte sie Deutschland und Frankreich und von 1816 bis 1919 Preußen und Bayern. red

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