Völklingen. Als Jazzdrummer bevorzugt er swingende Rhythmen. Als neuer künstlerischer Leiter des Völklinger Hüttenjazz servierte Oliver Strauch am vergangenen Freitag hingegen einmal mehr Groove-Jazz moderneren Zuschnitts. Diesmal hatte Strauch das Greg Lamy Quartett auf den Zimmerplatz des Weltkulturerbes Völklinger Hütte eingeladen. Chef ist der aus New Orleans stammende Gitarrist Greg Lamy, Absolvent des Berklee College of Music.Lamy wohnt abwechselnd in Paris und Luxemburg und arbeitet in seinem Quartett dementsprechend mit Musikern aus der Region zusammen. Bestens in unseren Breiten bekannt sind seine französischen Rhythmusmannen Gautier Laurent (Kontrabass) und Jean-Marc Robin (Schlagzeug), die sich hier als unablässig und wirkungsvoll groovende Einheit empfahlen. Ob funkige, soulige oder Calypso-Schwingungen, es pulsierte und pumpte während des gesamten Feierabendkonzertes. Über diesem Fundament setzte Lamy mit gleichermaßen singendem wie sonorem Gitarrenton geschmackvolle solistische Akzente. Publikumsliebling war freilich verdientermaßen Johannes Müller am Saxofon: Mit bebopigen Wendungen blies der Saarländer seine Kanne heiß, zeigte erfreulich viel eigene Note und drückte dem Abend seinen Stempel auf.