Dicke Luft vor Straßburgs Schulen Greenpeace zeigt Luftverschmutzung vor Schulen und Kitas

Straßburg · Wie stark manche Schulen und Kinderkrippen der Luftverschmutzung im Großraum Straßburg durch Stickstoffdioxide ausgesetzt sind, zeigte eine in der vergangen Woche von der Umweltorganisation Greenpeace veröffentlichte Untersuchung: Demnach wird der Grenzwert für Stickstoffdioxide bei 126 Schulen und Krippen in einem Umkreis von 200 Metern rund um die Gebäude überschritten.

Das entspricht 34 Prozent aller Schulen und Krippen.

Allein 102 der betroffenen Einrichtungen befinden sich in der Stadt Straßburg. Fünf Prozent der Einrichtungen, das sind 20 Schulen und Krippen, liegen weniger als 50 Meter von einem extrem belasteten Sektor entfernt, wo die französische und EU-Norm von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überschritten wird.

Als Grundlage für die Untersuchung hat Greenpeace die frei zugänglichen Messergebnisse von Atmo Grand Est aus dem Jahr 2017 mit dem Lageplan der Schulen und Krippen übereinander gelegt und auf einer interaktiven Karte im Internet eingezeichnet.

Hauptemissionsquelle für Stickstoffdioxide, die die Atemwege angreifen, sind viel befahrene Straßen, Für Straßburg ist das laut Greenpeace vor allem der Lkw-Verkehr mit 58 Prozent der Stickstoffdioxid-Emissionen (Wert von 2016). Straßburg sei auf gutem Weg, die Stickstoffdioxidbelastungen zu senken, sagt Lucille Auger, Pressesprecherin von Greenpeace Straßburg. Der Lkw-Lieferverkehr werde nach und nach in der Innenstadt verboten. „Straßburg muss aber noch weitergehen“.

Greenpeace fordert daher die Lokalpolitiker auf, noch vor 2025 eine ambitionierte Niedrig-Emissionszone in der Stadt einzuführen und ein Datum festlegen, ab dem Diesel- und Benzinfahrzeuge in der Innenstadt verboten werden,

Für den Präsidenten der Eurometropole Straßburg sind die Ergebnisse von Greenpeace unbestritten, „sie stammen von Atmo Grand Est.“

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