Grandiose Garden

Oberthal. Bunte Kostüme, Funkenmariechen in kurzen Kleidchen und spektakuläre Hebefiguren - fast könnte man meinen, die närrische Jahreszeit hätte schon wieder begonnen. Doch das war nicht der Fall, denn als am vergangenen Sonntag 20 Karnevalvereine nach Oberthal zum Festival der Garden kamen, stand einzig und allein das Tanzen im Mittelpunkt

Oberthal. Bunte Kostüme, Funkenmariechen in kurzen Kleidchen und spektakuläre Hebefiguren - fast könnte man meinen, die närrische Jahreszeit hätte schon wieder begonnen. Doch das war nicht der Fall, denn als am vergangenen Sonntag 20 Karnevalvereine nach Oberthal zum Festival der Garden kamen, stand einzig und allein das Tanzen im Mittelpunkt. "Die Veranstaltung bietet den Vereinen die Möglichkeit, ihre Tänze und Kostüme noch einmal vorzuführen. Außerdem haben sie die Gelegenheit, sich auch mal andere Gruppen ansehen zu können", erklärt Petra Scholl vom Landkreis St. Wendel.Bereits seit 1997 organisiert der Landkreis das Festival gemeinsam mit einem Karnevalverein. Es findet immer einmal im Jahr zwischen Fastnacht und Ostern statt. Dabei kann jeder Karnevalverein aus dem Landkreis St. Wendel zwei Gruppen anmelden, nur der Gastgeber darf mit drei Showeinlagen auf die Bühne.

Der Oberthaler Carneval Verein (OCV), der das Tanzspektakel bereits zum zweiten Mal ausrichtete, eröffnete die Veranstaltung mit einem Schautanz der Wild Cats. Es folgten zahlreiche weitere Gruppen, etwa die Burning Steps aus Primstal, die als wilde Piraten auf die Bühne stürmten und zur Titelmusik von "Fluch der Karibik" tanzten. Bei den Wild Dancers ging es hoch hinaus, mit ihrem Stewardess-Tanz nahm die Nonnweiler Gruppe das Publikum mit auf eine Reise über die Wolken. Die Mädels des Karnevalvereins Eiweiler ließen in pinken Kostümen die Puppen tanzen und die Gruppe aus Oberkirchen präsentierte einen klassischen Gardetanz. Als die Selbacher Tänzerinnen beim "Infinity Dance" Hebefiguren in Schwindel erregender Höhe zeigten, hielten die Zuschauer die Luft an.

Unter ihnen war auch Landrat Udo Recktenwald (CDU). Der begeisterte Fastnachtsfan hat sich die Vorführungen von Anfang bis Schluss angeschaut. "Das ist eine gute Gelegenheit, mal alle Gruppen zu sehen, an Fastnacht ist das ja unmöglich", erzählt Recktenwald, der von sich selbst behauptet, dass er tänzerisch eher unbegabt sei. "Diese Veranstaltung ist auch ein Dank an die Vereine. Wenn man mal bedenkt, wie viele junge Mädchen hier auf der Bühne stehen, ist es eine tolle Jugendarbeit", so der Landrat weiter.

Fast fünf Stunden lang traten die Garden auf, insgesamt 400 Tänzerinnen und Tänzer standen dabei auf der Bühne, begleitet von 54 Trainern. Neben den Akteuren sorgte die Band Party-Sound für die passende Stimmung und auch die Zuschauerränge waren während des ganzen Nachmittages gut besucht. Einziger Wermutstropfen: Einige Gruppen mussten krankheitsbedingt absagen.

Gegen Ende der Veranstaltung stieg bei den Akteuren dann noch einmal die Anspannung. Landrat Udo Recktenwald spielte Glücksfee und zog aus einem Los-Topf zwei Vereine, die mit einer Prämie für ihren Einsatz belohnt wurden. Einen Grund zum Jubeln hatten die Gruppen aus Primstal und Freisen, sie fuhren mit jeweils 100 Euro mehr in der Tasche nach Hause.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort