Graffiti-Künstler verschönern Garage der Brieftaubenzüchter

Friedrichsthal. Graffiti sind oft weit mehr als Schmierereien. Mit der richtigen Technik und vor allem an legalen Flächen sind sie durchaus Kunstwerke. Ein solches ist jetzt an der Garage der Reisevereinigung Friedrichsthal-Köllertal, ein Zusammenschluss von Brieftaubenzüchtern, am Fußweg zwischen der Hütten- und der Arndtstraße zu sehen

 Dieses Kunstwerk verziert jetzt die Garage der Reisevereinigung Friedrichsthal-Köllertal. Foto: SZ/Stadt

Dieses Kunstwerk verziert jetzt die Garage der Reisevereinigung Friedrichsthal-Köllertal. Foto: SZ/Stadt

Friedrichsthal. Graffiti sind oft weit mehr als Schmierereien. Mit der richtigen Technik und vor allem an legalen Flächen sind sie durchaus Kunstwerke. Ein solches ist jetzt an der Garage der Reisevereinigung Friedrichsthal-Köllertal, ein Zusammenschluss von Brieftaubenzüchtern, am Fußweg zwischen der Hütten- und der Arndtstraße zu sehen. Die Idee dazu hatte Barbara Simon, die Vorsitzende der Reisevereinigung. Sie beschwerte sich nicht nur bei der Stadt über solcherlei Graffiti an der Fassade der vereinseigenen Garage, sondern kam mit einem Vorschlag: Man könnte doch mit Jugendlichen ein Projekt machen, bei dem ein Graffiti-Kunstwerk entsteht. Dann wären die Schmierereien weg, und die Garage wäre ein Blickfang. Der neue Fördergebietsbeauftragte der Stadt Friedrichsthal, Markus Arand, nahm das Ganze in die Hand. In Kooperation zwischen dem Jugendzentrum, der Edith-Stein-Schule und Barbara Simon engagierte er zwei Graffiti-Künstler. Sie brachten das Kunstwerk auf die Garagenwand. In der Mitte der Wand ist ein großer Schriftzug zu erkennen: "Brieftauben- Sport: Hobby mit Herz". Darüber fliegen Brieftauben. Am rechten Rand der Garage findet man die Abbildung der katholischen Kirche. So ist eine gelungene Verbindung zwischen Verein und Pfarrgemeinde St. Michael entstanden. Sie ist Eigentümerin des Grundstücks, auf dem die Garage steht. Zunächst erstellten 39 Jugendliche bei einem Graffiti-Workshop an sechs großen Holzplatten ihre eigenen Kunstwerke. Die beiden Graffiti-Künstler, Daniel und Kai, erklärten den Jugendlichen die Technik. Die beiden stellten den Jugendlichen auch Motive zur Ideenfindung zur Verfügung. Einige Jugendliche hatten sich aber schon vorher Gedanken gemacht und wussten, welches Bild sie entwerfen wollen. Tolle Bilder sind entstanden. Sie sind im Jugendzentrum in der Arndtstraße zu sehen. Beim Workshop dabei waren auch Jugendliche vom Juz in Sulzbach, ebenso Kinder der Nachmittagsbetreuung der Erweiterten Realschule. Auch einige Bewohner zeigten Interesse an der Entstehung des Kunstwerkes an der 18 Meter langen und fünf Meter hohen Wand. Arand: "Mit dem Graffiti-Projekt konnte einerseits ein maßgeblicher Beitrag zur Verbesserung des Ortsbildes geleistet werden, andererseits bekamen die Jugendlichen die Möglichkeit, sich unter fachkundiger Anleitung in die Kunst des Sprayens einweisen zu lassen." Der Fördergebietsbeauftragte bedankt sich bei allen, die das Projekt unterstützt haben. Heimische Firmen und Banken halfen mit Geld und Material. Die freiwillige Feuerwehr stellte einen Beleuchtungsmast auf, machte so für die Künstler die Nacht zum Tag. ll

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