Grabstein gibt Rätsel auf

Landsweiler-Reden. Bei einem Spaziergang am Brönnchesthalweiher nahe der Bergehalde in Reden hat unser Leser-Reporter Uwe Quast einen ungewöhnlichen Fund gemacht: einen Grabstein. Wie der dorthin kommt, darüber kann nur spekuliert werden. Eine Möglichkeit ist, dass der Grabstein von einem Friedhof der Gemeinde stammt, den diese abgeräumt hat

 Über die Herkunft dieses Grabsteins auf der Halde Reden wird spekuliert. Foto: Leserreporter Uwe Quast

Über die Herkunft dieses Grabsteins auf der Halde Reden wird spekuliert. Foto: Leserreporter Uwe Quast

Landsweiler-Reden. Bei einem Spaziergang am Brönnchesthalweiher nahe der Bergehalde in Reden hat unser Leser-Reporter Uwe Quast einen ungewöhnlichen Fund gemacht: einen Grabstein. Wie der dorthin kommt, darüber kann nur spekuliert werden. Eine Möglichkeit ist, dass der Grabstein von einem Friedhof der Gemeinde stammt, den diese abgeräumt hat. Jedenfalls habe die Gemeinde einen Container Bauschutt angeliefert, bestätigt Thorsten Franz, Projektleiter der Terrag für die Bauschutt-Deponie. Besucher der Halde müssten jedoch keine Angst haben, dass sich im Bauschutt Knochen befänden. "In der Regel werden alte Gräber nur an der Oberfläche abgeräumt", sagt Franz. Dass Knochen gefunden wurden, sei bereits vorgekommen, jedoch nicht an dieser Deponie. "Das kann vorkommen, wenn Erde an einer Stelle ausgehoben wird, wo früher ein Friedhof war. Dann verständigen wir die Polizei, die dann die Sicherstellung regelt", sagt Franz.Rudolf Krumm, Repräsentant der RAG Montan Immobilien im Saarland, hat noch eine andere Vermutung. "Jemand könnte den Grabstein auf einen der Lkws geworfen haben, die zur Deponie fahren." Auf der Deponie würden regelmäßig Qualitätskontrollen bezüglich der Schadstoffbelastung durchgeführt. Ein Grabstein zähle jedoch nicht als belastendes Material. Seit etwa zehn Jahren werden auf dem Brönnchesthalweiher Bauschutt von abgerissenen Gebäuden und Erdmassen aufgeschüttet - teilweise zwischen fünf und sieben Metern hoch. Sinn dieser Maßnahme ist es, den sogenannten Flotationsschlamm abzudecken. "Das ist der Schlamm, der übrig blieb, wenn die Kohle von Wasser und Gestein getrennt wurde", erklärt Krumm. Während des Bergbaus wurde das Gestein auf die Halde, der Schlamm im sogenannten Absinkweiher aufgeschüttet. "Das Problem war, dass der Schlamm Staub produzierte, der in die Wohngebiete von Bildstock wehte", sagt Krumm. Darum habe der Flotationsschlamm abgedeckt werden müssen.

Die Aufschüttungen werden voraussichtlich noch bis Ende des Jahres dauern. Sie hätten sich verzögert, weil durch die Krise weniger gebaut und daher weniger Material angeliefert worden sei, so Krumm. "Sonst wären wir schon ein Jahr früher fertig gewesen." Danach soll der Weiher mit sogenanntem Wurzelhorizont, also nährstoffhaftem Boden, rekultiviert werden.

 Über die Herkunft dieses Grabsteins auf der Halde Reden wird spekuliert. Foto: Leserreporter Uwe Quast

Über die Herkunft dieses Grabsteins auf der Halde Reden wird spekuliert. Foto: Leserreporter Uwe Quast

Den Tipp zu dem Artikel bekamen wir von Leser-Reporter Uwe Quast. Haben auch Sie Spannendes zu erzählen und sogar Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns alles als Leser-Reporter per E-Mail an leser-reporter@sol.de oder über das Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter.

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