Glückliches Händchen, großes Herz und viele engagierte Mitstreiter

Friedrichsthal. Seit August 1979 ist Josef Koch (54) Chef des Spielmanns- und Fanfarenzuges des Heimat- und Verkehrsvereins Friedrichsthal-Bildstock. In den vergangenen 30 Jahren hat er die Gemeinschaft mit viel Engagement und Liebe geleitet. "Du musst hierfür ein gutes Händchen und ein großes Herz, aber auch viele engagierte Mitstreiter haben", sagt er

Friedrichsthal. Seit August 1979 ist Josef Koch (54) Chef des Spielmanns- und Fanfarenzuges des Heimat- und Verkehrsvereins Friedrichsthal-Bildstock. In den vergangenen 30 Jahren hat er die Gemeinschaft mit viel Engagement und Liebe geleitet. "Du musst hierfür ein gutes Händchen und ein großes Herz, aber auch viele engagierte Mitstreiter haben", sagt er. Zurzeit hat das Ensemble 26 aktive Musiker. "Der älteste ist 77, der jüngste zehn Jahre alt", erklärt der 54-Jährige und betont: "Wir sind wie eine große Familie". Wegen des großen Zusammenhaltes hat der Spielmanns- und Fanfarenzug im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen keine Nachwuchssorgen: "Bei uns musizieren Eltern zusammen mit ihren Kindern. Wir leben und pflegen den Gemeinschaftssinn. Daher bleiben auch unsere jungen Musiker dem Verein treu." Und schmunzelnd fügt Josef Koch an: "Wer einmal in die Gemeinschaft aufgenommen wurde, dem winkt eine Ehe auf Lebenszeit."

Dazu passt auch, dass seit Jahren mit Thomas Schneider der Schwiegersohn von Josef Koch der musikalische Leiter des Ensembles ist. Der Chef des Fanfarenzuges, von allen nur "de Koch Sepp" genannt, ist der treibende Motor. "Aber ohne meine Frau Silvia könnte ich mein Hobby Musik nicht so ausleben, wie ich es tue", gesteht er. Ehefrau Silvia steht ihrem Mann vor allem mit Tatkraft zur Seite. Obwohl sie selbst kein Instrument spielt, ist sie bei den Proben und den Auftritten immer dabei. "Während wir spielen, kümmert sie sich um die Kinder der anderen Musiker", erzählt ihr Mann. Und da wird wieder der große Zusammenhalt deutlich. Koch erklärt: "Früher hatten wir knapp 40 Auftritte im Jahr, heute sind es nur noch etwa 15." Schließlich sei das Musizieren für alle nur ein Hobby, und das solle es auch bleiben. Koch selbst spielt Trompete, Tenor-Horn und Marsch-Flöte.

Seine "musikalische Karriere" begann 1967. Im Alter von zwölf Jahren trat er dem damaligen Spielmannszug des Jugendrotkreuzes in Bildstock bei. Ende der 60er Jahre trennte sich der Spielmannzug vom Roten Kreuz, trat dem Heimat- und Verkehrverein bei. Helmut Koch, der Vater von Josef, übernahm die Leitung. Als er 1979 starb, trat der Sohn in die Fußstapfen des Vaters. "Der damalige Bürgermeister Wolfgang Grausam hat gesagt, dass ich das machen soll. Er hat mich sozusagen ins kalte Wasser geworfen", erinnert sich Josef Koch. Und wie sich heute zeigt, hatte Grausam Recht. Der Spielmanns- und Fanfarenzug hat sich prima entwickelt, ist zu einem wichtigen kulturellen Imageträger der Stadt Friedrichsthal geworden. Die nächsten Auftritte sind an Fastnacht. Das Ensemble spielt beim Umzug am Fastnachtssonntag in Wemmetsweiler und ist natürlich beim Friedrichsthaler Rosenmontagsumzug mit dabei. ll

Auf einen Blick

Die Musikinstrumente im Spielmanns- und Fanfarenzug sind unter anderem Trompete, Tenor-Horn, Marsch-Flöte, Keyboard und auch Schlagzeug. Die Proben sind jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr in der Edith-Stein-Schule. Der Jahresbeitrag beträgt zwölf Euro. Dafür stellt der Verein die Instrumente und auch die Uniform zur Verfügung. Übrigens: Neue Musiker sind jederzeit willkommen. ll

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