Giulia und ihr "komisches Gefühl" Nordsaar will mit Sieg Platz zwei festigen
Marpingen. Die zu Hause ungeschlagene DJK Marpingen trifft an diesem Samstag um 20 Uhr in der Marpinger Sporthalle auf den punktlosen Tabellenletzten FSG Oberthal-Hirstein. Die Tatsache, dass die Moskitos als Favorit ins Lokalderby gehen, stört Giulia Wilhelmi nicht. Dennoch grätscht die Torhüterin im SZ-Gespräch sofort verbal dazwischen
Marpingen. Die zu Hause ungeschlagene DJK Marpingen trifft an diesem Samstag um 20 Uhr in der Marpinger Sporthalle auf den punktlosen Tabellenletzten FSG Oberthal-Hirstein. Die Tatsache, dass die Moskitos als Favorit ins Lokalderby gehen, stört Giulia Wilhelmi nicht. Dennoch grätscht die Torhüterin im SZ-Gespräch sofort verbal dazwischen. "Wir dürfen Oberthal auf keinen Fall unterschätzen, gegen uns werden alle ganz heiß sein", stellt sie klar. Denn die 20-Jährige weiß genau, wie beide Teams vor dem Hit im Frauenhandball im Landkreis ticken. Nach der Abstiegssaison 2010/2011 war sie von Oberthal in den Moskito-Schwarm gewechselt. "Es ist deshalb für mich ein komisches Gefühl gegen meinen alten Verein zu spielen", sagt sie.Momentan steht Wilhelmi unmittelbar vor ihrer Abschlussprüfung zur Bankkauffrau. Doch an diesem Samstag schaltet sie den Prüfungsstress aus und konzentriert sich voll auf das Derby. "Ich will das Spiel unbedingt gewinnen und denke schon, dass ich aufgeregt sein werde", gibt Wilhelmi zu. Dass sie als Torhüterin die Wurfbilder ihrer ehemaligen Mitspielerinnen kennt, sieht sie nur bedingt als Vorteil. "Die Spielerinnen von Oberthal wissen ja auch, wie ich mich im Tor bewege."
Mit den bislang gezeigten Heimauftritten ist sie durchaus zufrieden. "Da lassen wir nicht so schnell den Kopf hängen", spielt Wilhelmi, auf die gute 10:0-Heimbilanz, mit 1:7-Punkten aber auch schwache Auswärtsbilanz der Moskitos an. Aufgrund der personellen Situation sei es in dieser Saison schwierig, ganz vorne in der Oberliga mitspielen zu können. "Doch dahinter zu stehen, ist mein persönliches Saisonziel", erklärt sie.
Positive Erfahrungen hat die Torfrau aus der 16:34-Pokalniederlage gegen den Bundesligisten Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern ziehen können. Bei einem anderen Bundesligisten, dem Thüringer HC, hat Wilhelmi - als damals 14-Jährige - für ein Jahr das Handballinternat besucht. "Das war schon richtig professionell. Wir haben neun Mal pro Woche trainiert", erzählt sie. Einfach sei das neben der Schule nicht gewesen. "Doch die dort gemachten Erfahrungen möchte ich auf keinen Fall missen", fügt sie an. Von Thüringen kehrte sie dann wieder nach Oberthal zurück. Vor zwei Jahren stand sie im Tor der FSG Oberthal, die mit acht Zählern am Saisonende die Oberliga verlassen musste. Mit 34:22 und 25:16 hatten die Moskitos damals die beiden Aufeinandertreffen dominiert. "Ich werde alles für einen Sieg geben. Nach dem Spiel wollen wir natürlich feiern," versichert Wilhelmi.
Unter der Woche sind beide Teams, mit Siegen bei unterklassigen Gegnern in die dritte Runde des Saarlandpokals eingezogen: Die Moskitos waren mit 38:24 beim HSV Wemmetsweiler erfolgreich, die FSG Oberthal mit 27:19 bei TBS Saarbrücken II. frf
Foto:Horst Klos
Marpingen. Der Tabellenzweite HSG Nordsaar gegen den Dritten TBS Saarbrücken: Es ist angerichtet für das Spitzenspiel in der Saarlandliga an diesem Samstag um 18 Uhr in der Marpinger Sporthalle. "Die Mannschaft ist heiß auf das Spiel", sagt HSG-Trainer Alexander Gabler. Der vom ehemaligen Niederwürzbacher Bundesligaspieler Christian Piller trainierte Gegner schloss die vergangenen beiden Spielzeiten jeweils als Vizemeister ab. Im Mai 2011 gewann die HSG in Marpingen am letzten Spieltag vor 500 Zuschauern hauchdünn mit 25:24 gegen den TBS und feierte anschließend die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga. Gabler wünscht sich diesmal wieder ein so reges Zuschauerinteresse und eine stimmungsvolle Atmosphäre in der Halle. "Denn es ist ja für uns ein absolut richtungsweisendes Spiel", betont der Trainer. Mit einem Sieg würde die noch ungeschlagene HSG (14:2-Punkte ) ihren Vorsprung in der Tabelle gegenüber dem Konkurrenten TBS (13:5) auf fünf Punkte ausbauen. Von seinem Team erwartet Gabler eine Bestätigung der zuletzt gezeigten Leistungen über die komplette Spieldauer. "Eine Schwächephase dürfen wir uns gegen TBS nicht erlauben", sagt der Trainer. Verzichten muss die HSG allerdings längerfristig auf Rechtsaußen Lukas Böing. Der Linkshänder hat sich im Training einen Finger an der Wurfhand gebrochen. "Das war schon sehr unglücklich. Ich gehe davon aus, dass er drei Monate fehlen wird", rechnet Gabler. Die gesamte Mannschaft sei nun gefordert, den Ausfall zu kompensieren. Erster Kandidat für die Rechtsaußenposition in der Startformation wird wohl Linkshänder Torsten Zimmer sein. frf
Am 26. Dezember, 19.30 Uhr, trifft die HSG Nordsaar in der Marpinger Sporthalle auf die deutsche U18-Nationalmannschaft. Der Europameister wird von Christian Schwarzer und Heiko Karrer trainiert. Karten im Vorverkauf für das Spiel gibt es ab Anfang Dezember.