Gillo will Waldorfschule mehr Geld geben

Regionalverband. Im Streit um das Konjunkturpaket will der Regionalverband der Waldorfschule Altenkessel deutlich mehr Geld geben. War bisher nur von 35 000 Euro die Rede, sollen es nun 102 000 Euro sein. Das schlägt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) am Donnerstag der Regionalversammlung vor. Die Zeit drängt

Regionalverband. Im Streit um das Konjunkturpaket will der Regionalverband der Waldorfschule Altenkessel deutlich mehr Geld geben. War bisher nur von 35 000 Euro die Rede, sollen es nun 102 000 Euro sein. Das schlägt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) am Donnerstag der Regionalversammlung vor. Die Zeit drängt. Denn das Oberverwaltungsgericht fordert eine Entscheidung bis Ende April (die SZ berichtete). Grundlage der neuen Berechnung ist der Schülerschlüssel. Das heißt: Die Schülerzahl an der Waldorfschule wird in Beziehung gesetzt zur Gesamtzahl an allen weiterführenden Schulen im Regionalverband. Die Grundschüler der Waldorfschule fielen deshalb aus der Berechnung heraus, schreibt Gillo in seiner Beschlussvorlage. Dieses Verfahren habe das Verwaltungsgericht im Januar dem Regionalverband empfohlen. Damit macht die Verwaltung eine Kehrtwende. Bisher hatten Verwaltung und Fraktionen vor allem argumentiert, die staatlichen Schulen bräuchten das Geld dringender als die Waldorfschule. Dann sei die Verwaltung nach dem Gerichtsbeschluss aber verpflichtet, bei jeder Sanierungsmaßnahme an den staatlichen Schulen nachzuweisen, dass diese Schule das Geld dringender braucht als die Waldorfschule Altenkessel, erklärt Regionalverbandsdirektor Gillo. Der Sozialdemokrat hat vor der Sitzung versucht, mit der Waldorfschule einen Vergleich zu schließen. Doch der Waldorfschulverein habe das in einer E-Mail am 14. April abgelehnt, weil er neben den 102 000 Euro auf den 35 000 Euro für die Fächer Mathe, Informatik, Technik und Naturwissenschaften (MINT) bestehe, schreibt Gillo weiter.Diesen Betrag hatte die Regionalversammlung 2009 bereits beschlossen. Dass die Altenkesseler darauf einen Anspruch haben, stehe aber nicht so in den Beschlüssen des Verwaltungsgerichts und des Oberverwaltungsgerichts. Der Regionalverband glaubt, dass ein pauschaler Betrag ausreicht. Claude Parent, Geschäftsführer der Waldorfschule, sieht das anders. Der Regionalverband müsse getrennt über die Sanierungsmaßnahmen und die Ausstattung der MINT-Fächer entscheiden, sagte er gestern der SZ. Wenn die Regionalversammlung einen Zuschuss von 102 000 Euro am Donnerstag beschließe, werde der Waldorfschulverein das vom Gericht überprüfen lassen. "Das ist so nicht ganz sauber", meinte Parent. Noch gestern versuchte Gillo, sich in einem Gespräch mit Parent zu einigen.

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