Gillo: Land muss den Warndt fördern

Warndt. Verwunderung über die Ankündigung des Saarforst-Landesbetriebs, sich ganz aus dem Jagdschloss Karlsbrunn zurückzuziehen (die SZ hat berichtet), äußerte Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD, Foto: bub) am Freitag. Er erklärte, dies widerspreche den Zusagen des Landes

Warndt. Verwunderung über die Ankündigung des Saarforst-Landesbetriebs, sich ganz aus dem Jagdschloss Karlsbrunn zurückzuziehen (die SZ hat berichtet), äußerte Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD, Foto: bub) am Freitag. Er erklärte, dies widerspreche den Zusagen des Landes. Bislang habe man davon ausgehen können, dass Saarforst das Schloss weiter nutze und sogar ein Schwerpunktrevier zu erneuerbaren Energien dort einrichten wolle. "Von dieser neuen Situation, von der wir aus der Presse erfahren, sind wir vollkommen überrascht", kritisiert Gillo.Unverständlich sei auch, dass Saarforst sich nicht an einem Zweckverband zur Entwicklung der Region und zur Schaffung eines Kulturlandschaftszentrums im Jagdschloss beteiligen wolle. Ein solcher Zweckverband habe nur Sinn, wenn das Land daran beteiligt sei. Noch im Juni habe Umwelt-Staatssekretär Borger Bereitschaft des Landes zur Teilnahme signalisiert und die Aktivitäten des Saarforst Landesbetriebs in Karlsbrunn als Beleg für ein Engagement des Landes im Warndt angeführt. Nun aber, so Gillo, dränge sich "der Verdacht auf, dass dem Land andere Regionen deutlich wichtiger sind als der mit vielen strukturellen Problemen belastete Warndt". Der Warndt, der als geschichtsträchtige Kulturlandschaft im grenzüberschreitenden Maßstab auch wertvolle Ressourcen habe, werde allein gelassen: "Das Land fühlt sich offenbar nicht in der Verantwortung." Wer es aber mit dem Tourismus ernst meine, komme nicht an einer Förderung des Warndt vorbei.

Gillo setzt aber weiter darauf, dass das Land mitwirkt im Zweckverband fürs Jagdschloss und sich "aktiv" beteiligt am geplanten Kulturlandschaftszentrum Warndt. red

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