Mit dem Siebenschläfertag am Mittwoch hat der entscheidende, zweiwöchige Zeitraum begonnen, in dem die Weichen für den Charakter des Hochsommers gestellt werden. Der zu Ende gehende Juni war aus Sicht aller Sonnenanbeter eine herbe Enttäuschung. Eine nicht enden wollende atlantische Wolkenmaschinerie sorgte für ein deutliches Sonnenschein-Minus. Erst jetzt, zum Monatsende, erleben wir die ersten und einzigen Juni-Sommertage (ab 25 Grad). Zwischen dem sich bereits nach Osteuropa verlagerten Hoch Volker und Tief Lisa bei den Britischen Inseln kam eine Südwestströmung in Gang, die subtropische Warmluft aus Spanien nach Deutschland lenkt. Diese Warmluft ist jedoch mit viel Feuchte angereichert, und da das Tief seinen Wirkungsradius von West- auf Mitteleuropa ausdehnen wird, herrscht am Wochenende schwül-warmes und gewittriges Sommerwetter. Heute ist es teils heiter, teils bewölkt, und mit Annäherung der Kaltfront des Tiefs muss mit kräftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Mit Höchstwerten um 27 Grad ist es sehr schwül. Die Kaltfront bewegt sich am Samstag und Sonntag nur sehr langsam südostwärts und bildet eine ausgeprägte Luftmassengrenze diagonal über Deutschland. Somit können sich in der aufgeheizten Luft mächtige Quellwolken bilden, es kommt wiederholt zu schauerartigen, von Blitz und Donner begleiteten starken Regengüssen, es bleibt drückend schwül bei Temperaturen von 23 bis 26 Grad. Zu Wochenanfang verlagert sich das Tief über die Nordsee zum Baltikum, wobei kühlere Meeresluft einströmt. Dabei ist es stark bewölkt, Regenfälle sind zu erwarten, bei Höchstwerten um 20 Grad. An den ersten Julitagen kann sich rasch wieder ein Keil des Azorenhochs zu uns ausdehnen, es stellt sich ab Dienstag ein freundlicher bis leicht wechselhafter Wettercharakter ein; bei gemäßigten 21 bis 24 Grad sollten sich, bei einzelnen Schauern, sonnige und bewölkte Phasen in etwa die Waage halten.