Gewerkschaften rechnen mit Angebot in der dritten Tarifrunde

Tholey. Mit Protestbannern und Trillerpfeifen haben gestern rund 150 Mitarbeiter der saarländischen Straßen- und Autobahnmeistereien in Tholey ihren Forderungen nach 6,5 Prozent mehr Lohn Nachdruck verliehen

 Gerhard Portz, Mitarbeiter der Straßenmeisterei in Tholey, gestern beim Warnstreik. Foto: bub

Gerhard Portz, Mitarbeiter der Straßenmeisterei in Tholey, gestern beim Warnstreik. Foto: bub

Tholey. Mit Protestbannern und Trillerpfeifen haben gestern rund 150 Mitarbeiter der saarländischen Straßen- und Autobahnmeistereien in Tholey ihren Forderungen nach 6,5 Prozent mehr Lohn Nachdruck verliehen. Bundesweit hatten die Gewerkschaften zu Warnstreiks vor der heute in Potsdam beginnenden dritten Tarifrunde für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst aufgerufen, um den Druck auf die Bundesländer zu erhöhen."Es kann nicht sein, dass Straßenwärter bei Bund und Kommunen besser bezahlt werden als von den Ländern", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten (VDStra) im Deutschen Beamtenbund und Tarifunion, Werner Ege. Verdi-Landesbezirksvorsitzender Alfred Staudt rechnet damit, dass die Tarifgemeinschaft Deutscher Länder (TDL) in der dritten Runde ein Angebot vorlegen wird, das nicht sofort zustimmungsfähig sein wird. "Wir werden sehen, wie weit wir kommen", sagte er. Neben dem Gehalt sind auch die Urlaubstage in der Diskussion. "Das Bundesarbeitsgericht hat geurteilt, die Altersstaffelung des Urlaubs auf 26, 28 und 30 Tage ist diskriminierend für Jüngere. Nun ist es das Ziel der Arbeitgeber, dass wenn wir das nicht akzeptieren, alle weniger kriegen. Unser Ziel sind jedoch 30 Urlaubstage für alle", rief Staudt. "Wir spüren die enorme Leistungsverdichtung in den Knochen und der Psyche."

Sollte es auch in der dritten Tarifrunde kein Ergebnis geben, ist mit Urabstimmungen und weiteren Streiks zu rechnen. ukl

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