Gewerkschaft der Polizei klagt an „Unverhältnismäßige Belastung“ bei Saar-Polizei
Saarbrücken · Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Landesbezirk Saarland, fordert daher einen massiven Personalaufbau bis 2030.
Das teilt David Maaß, der Landesvorsitzende der GdP, in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung mit. Während andere Bundesländer zum Teil massiv Personal aufbauen würden, baue das Saarland weiter bei der Polizei ab. Folgen seien enorme physische und psychische Belastungen für die saarländischen Polizisten. Es sei nur menschlich, so Maaß, dass solch „unverhältnismäßige Belastung irgendwann zur Resignation führt“.
Maaß betont vor allem Spontan- und Sonderlagen, die die Bereitschaftspolizei beschäftigen, die aktuell „gefühlt 24/7 in ihren Stiefeln ist“. Auch gerade bei der Bereitschaftspolizei gebe es ein massives Personaldefizit. Der Landesvorsitzende fordert daher einen Personalaufbau auf 3000 Polizisten bis 2030. Der Aufbau sei im Sinne der Polizei, aber auch der Bevölkerung und der Politik.
Gleichzeitig findet Maaß lobende Worte für die saarländische Polizei. Trotz „Personalnot“ und „stetig wachsender Aufgaben“ leiste sie „Außergewöhnliches“.
Erst im August hatte Maaß den Personalaufwuchs des Landes kritisiert. Das Land will in den nächsten drei Jahren insgesamt 100 Kommissaranwärter zusätzlich ausbilden. Dies sei aber zu spät beschlossen worden. Die neuen Kräfte seien erst 2024 voll einsatzfähig, kritisierte Maaß. 2020 erreiche die Polizei aber ihr „absolutes Personaltief“.
Auch im Hinblick auf die von Innenminister Klaus Bouillon (CDU) geforderte Nulltoleranzstrategie bezüglich Hochzeitskorsos, hatte Maaß Kritik an der Personalsituation ins Gespräch gebracht. Mit „Nullpersonal“ seien derartige Sondereinsätze nicht umsetzbar.