Gewerbepark Bliesen als Vorbild

Orscholz · Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer sieht in den Dienstleistungen, die in St. Wendel-Bliesen geboten werden, jede Menge Vorteile für Mieter und Nutzer. Solche Synergien kann er sich für das Danzemer Gewann vorstellen.

 Der Gewerbepark Bliesen bietet laut Bürgermeister Daniel Kiefer viele Synergien. Foto: mbr

Der Gewerbepark Bliesen bietet laut Bürgermeister Daniel Kiefer viele Synergien. Foto: mbr

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"Natürlich wollen wir ortsansässige Unternehmen unterstützen", meinte Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer mit Blick auf die Gebrüder Reiland. "Aber deren Pläne müssen mit der Bauleitplanung der Gemeinde konform sein und den übergeordneten landesplanerischen Vorgaben entsprechen", kommentiert er die Kritik einer Sprecherin des Unternehmens aus Orscholz. Sie hatte moniert, dass sowohl der Vorstoß von Wohnbebauung wie auch einer Kartbahn und mehr auf Ablehnung gestoßen war.

Die Hersteller von Fenstern und Türen aus Orscholz wollen sich nach eigenem Bekunden ein zweites zusätzliches Standbein schaffen, um auch zukünftig existieren zu können. "Was wir uns dort vorstellen können, ist ein zukunftsfähiges Konzept für groß- und kleinflächige Gewerbeansiedlungen", mahnt der Verwaltungschef an. "Das habe ich den beiden Brüdern bereits bei einem Gespräch im vergangenen Herbst gesagt." Eine Wohnbebauung um jeden Preis auf dem Terrain, das weitgehend zu Weiten gehört, anzusiedeln, kommt laut Kiefer in keinem Fall in Frage. So hatten die Ortsräte von Weiten und von Orscholz den ersten Plan der Reilands abgelehnt, dort Bauland auszuweisen. "Wäre der Plan durchgegangen, hätten wir bis 2030 vier Wohneinheiten pro Jahr bauen dürfen", sagte der Orscholzer Jörg Zenner. Dies hätte nach Worten des Ortsvorstehers die Entwicklung des Ortes torpediert - ein Argument, das Weitens Ortsvorsteher Dietmar Ollinger teilt.

"Wir haben unsere Ablehnung damit begründet, dass dies Nachteile für die gesamte Gemeinde haben könnte." Nein sagte der Bürgermeister auf SZ-Anfrage zu dem Vorstoß, eine Kartbahn dort zu bauen. "Zwar ist der Betrieb einer Kartbahn nach den derzeit gültigen Festsetzungen des Bebauungsplanes zulässig."

Eine endgültige Beurteilung durch die Untere Bauaufsicht (UBA) Merzig, ob eine solche Einrichtung an dieser Stelle vertretbar und genehmigungsfähig ist, wäre erst laut Verwaltungschef nach Einreichung eines formellen Bauantrages möglich. "Doch durch die Nähe zur angrenzenden Wohnbebauung und den sich aus dem Betrieb einer solchen Kartbahn ergebenden Lärmimmissionen hatte der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung dem Bürgermeister empfohlen, die Errichtung einer solchen Anlage nicht zu befürworten", sagte Kiefer (wir berichteten).

Vorstellen kann er sich einen Handwerkerpark nach dem Vorbild von St. Wendel-Bliesen. "Von den Dienstleistungen, die dort geboten werden, haben Mieter und Nutzer jede Menge Vorteile", sagt er.

"Nicht jedes Unternehmen braucht dauerhaft Lagerhallen, Seminarräume, Transporter, einen Kopierer oder IT-Leute. Gibt es Bedarf, kann das, was gerade benötigt wird, sofort zur Verfügung gestellt werden - und zwar kostengünstig." Nach seinen Worten haben die Mieter die Chance, sich auf ihr Geschäft zu konzentrieren und können darüber hinaus die Synergien im Gewerbepark nutzen.

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