Gestank von 40 Katzen?
Quierschied. Weil er nicht mehr weiß, an wen er sich noch wenden soll, hat jetzt ein Mann aus Quierschied unsere Zeitung kontaktiert. Er berichtet von einer Unterschriftenaktion unter Nachbarn, weil, wie er schildert, "der Gestank unerträglich ist". Der Mann wohnt in der Nähe eines Hauses, in dem angeblich Dutzende von Katzen leben
Quierschied. Weil er nicht mehr weiß, an wen er sich noch wenden soll, hat jetzt ein Mann aus Quierschied unsere Zeitung kontaktiert. Er berichtet von einer Unterschriftenaktion unter Nachbarn, weil, wie er schildert, "der Gestank unerträglich ist". Der Mann wohnt in der Nähe eines Hauses, in dem angeblich Dutzende von Katzen leben. Schätzungsweise bis zu 40 Exemplare, wie der SZ-Leser sagt. Diese Zahl hält das Saar-Umweltministerium für nicht ausgeschlossen. Das Ministerium hat die fachliche Aufsicht über das Veterinärwesen. Und war nach Angaben von Pressesprecherin Sabine Schorr schon vor einem Jahr mit dem Quierschieder Fall betraut. Damals im Juni 2010, sei eine Kontrolle vor Ort erfolgt, nachdem man vom Ordnungsamt der Gemeinde und von Bürgern auf angeblich unhaltbare Zustände aufmerksam gemacht worden sei. Ein Anrufer habe zudem angegeben, dass die Katzen verwahrlost seien. Das, so Sabine Schorr, habe sich allerdings nicht bestätigt: "Es fehlte ihnen offenbar nichts", man habe die Tiere untersucht.Allerdings habe man im Rahmen der Kontrolle der Frau auferlegt, die Katzenhaltung zu reduzieren. Sie habe sich auch einsichtig gezeigt.
Und damit war der Fall für die Amtsveterinäre erledigt. Denn laut Ministerium greife man nur dann ein, wenn es "aus tierschutzrechtlicher Sicht" geboten sei. Alles andere sei Sache des Ordnungsamtes.
Auch diesem ist der Fall längst bekannt. Nach der ersten Beschwerde aus der Nachbarschaft im vergangenen Jahr, sagt Amtsleiter Joachim Pfeiffer, habe man die Sache zur Überprüfung ans Ministerium weitergeleitet. Hernach habe man aber nichts mehr aus der Landeshauptstadt gehört. Keine schriftliche Mitteilung, nichts sei von dort gekommen. So habe man auch keine Kenntnis darüber erlangt, dass die Katzenbesitzerin die Anzahl der Tiere reduzieren sollte. Man habe also gar nicht eingreifen können. Im Übrigen, sagt Pfeiffer, "sind wir zur Gefahrenabwehr da".
Vor acht Tagen, meinte er am vergangenen Freitag, seien ihm erneut Beschwerden zu Ohren gekommen. Und nun wolle er einen weiteren Ortstermin mit allen zuständigen Stellen in die Wege leiten. Eine Überprüfung seitens des Ordnungsamtes finde schon "in den nächsten Tagen" statt.