Gestaltung Walpershofens unklar

Riegelsberg. Eigentlich wollte der Riegelsberger Gemeinderat am Montagabend entscheiden, wie die Freifläche unter der Brücke im Ortszentrum von Walpershofen gestaltet werden soll. Doch dazu kam es nicht. Der Rat vertagte die Entscheidung. Der Grund: es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, ob in Walpershofen mehr Park oder mehr Parkplätze angelegt werden sollen

Riegelsberg. Eigentlich wollte der Riegelsberger Gemeinderat am Montagabend entscheiden, wie die Freifläche unter der Brücke im Ortszentrum von Walpershofen gestaltet werden soll. Doch dazu kam es nicht. Der Rat vertagte die Entscheidung. Der Grund: es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, ob in Walpershofen mehr Park oder mehr Parkplätze angelegt werden sollen. Den Antrag auf Vertagung stellte Horst Finé (SPD): "Es sind noch verschiedene Zahlen offen. Die Freifläche ist alles andere als ein unbedeutender Platz, deshalb sollten wir die Sache im nächsten Bauausschuss noch mal beraten und davor einen Ortstermin mit dem Architekten in Walpershofen durchführen." Auch Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) war für eine Vertagung: "Die Verwaltung hat in dieser Angelegenheit noch zwei offene Fragen." Zum einen sei die Finanzierung nicht ganz geklärt. "Ist die Zahl der Parkplätze unter Umständen zuschussschädlich? Nach Aussage des Ministeriums sind Parkplätze generell nicht zuschussfähig", so Häusle. Die zweite offene Frage der Riegelsberger Verwaltung betrifft die Anzahl der benötigten Parkplätze im Walpershofer Ortszentrum. "Wir müssen prüfen, in wie weit im Umfeld der Freifläche noch Parkmöglichkeiten vorhanden sind", sagte Häusle. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass durch die Vertagung keine Nachteile entstehen würden: "Die Freifläche soll ja erst 2011 oder 2012 gestaltet werden." Auch alle anderen Ratsfraktionen stimmten für eine Vertagung - mit unterschiedlichen Begründungen allerdings. So erklärte Gerhard Heckmann (Die Linke): "Wir haben dort einen Ortstermin gemacht und mit den Anliegern gesprochen. Deshalb unterstützen wir den Antrag auf Vertagung." "Magersüchtige" VorlageDr. Volker Christmann (CDU) konnte sich einen Seitenhieb auf die Verwaltung nicht verkneifen: "Die CDU ist ja eher für schlanke Lösungen. Die Beratungsvorlage zu diesem Tagesordnungspunkt ist jedoch nicht nur schlank, sie leidet hochgradig an Magersucht. Da steht nur drin: Man beschließe die Ortskernsanierung. Es steht nicht mal drin, wie die Finanzierung und Bezuschussung aussehen soll. Deshalb ist die Sache nicht beschlussreif." Ähnlich Stefan Lehberger (Grüne): "Die Finanzierung ist unklar, die Zahl der Parkplätze ist unklar und die Zuschüsse sind unklar." Und Jürgen Klein (FDP) forderte: "Die Angelegenheit muss mit mehr Infos garniert werden." Deshalb beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass vor der nächsten Bauausschusssitzung ein Ortstermin in Walpershofen stattfinden soll. Danach wird die Angelegenheit im Bauausschuss (der nicht öffentlich ist) beraten und geht dann wieder in den Gemeinderat zur endgültigen Beschlussfassung.

HintergrundParkplätze: Am Rande des geplanten Walpershofer Bürgerparkes - im Bereich der Kurzenbergstraße - stehen derzeit fünf Parkplätze zur Verfügung. Die Geschäfte im Ortszentrum jedoch befürchten, dass das zu wenig sein könnte, wenn noch ein Verkehrskreisel gebaut wird und dadurch Stellflächen direkt vor den Geschäften verloren gehen. Deshalb gibt es Forderungen, die Parkzone an der Kurzenbergstraße auf 15 Stellplätze zu erweitern. Das jedoch würde zu Lasten der Freifläche im Bürgerpark gehen. Außerdem würden die zehn zusätzlichen Parkplätze direkt neben einem Kinderspielplatz liegen. dg

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