Geschwankt, aber nicht gefallen

Eschringen. Mit einer Matinee im Gasthaus "Zur neuen Simbach" feierte der TuS Eschringen jüngst sein 100-jähriges Bestehen. Fast hätte der am 10. Februar 1910 auf Initiative des Eschringers Johann Adt im Gasthaus "Zur Post" gegründete Turn- und Sportverein sein Jubiläum nicht feiern können

 Jetzt können die Beine ausgestreckt werden: Der TuS Eschringen hat 150 Mitglieder in den Abteilungen Tischtennis, Fußall, Boule und Turnen - und stand kurz vor dem "Aus". Foto: SZ

Jetzt können die Beine ausgestreckt werden: Der TuS Eschringen hat 150 Mitglieder in den Abteilungen Tischtennis, Fußall, Boule und Turnen - und stand kurz vor dem "Aus". Foto: SZ

Eschringen. Mit einer Matinee im Gasthaus "Zur neuen Simbach" feierte der TuS Eschringen jüngst sein 100-jähriges Bestehen. Fast hätte der am 10. Februar 1910 auf Initiative des Eschringers Johann Adt im Gasthaus "Zur Post" gegründete Turn- und Sportverein sein Jubiläum nicht feiern können. Denn zu Jahresbeginn munkelte man in Eschringen bereits, dass sich der TuS auflösen würde. Dann aber hat sich er TuS, dessen größter Stolz in den 1980er Jahren die Herrenfußballmannschaft in der Verbandsliga war, dem Neuanfang gestellt. Alfred Boes und Albrecht Kessler haben den Vorsitz übernommen. Und nach eigenen Aussagen der beiden hat es der Verein der "sanften Gewalt" von Arno und Roland Schmitt, dem Vorsitzenden und dem Schriftführer der Arbeitsgemeinschaft der Vereine zu verdanken, dass der TuS gerettet wurde.

Jetzt sieht sich der TuS als Verein, der den Eschringern ermöglichen will, Sport vor ihrer Haustür zu treiben - so sie es denn wollen. Aktuell füllen 150 Mitglieder die Abteilungen Tischtennis, Jugend- und Hobbyfußall, Bouel und Turnen mit Leben.

In seinem Grußwort bei der Matinee strahlte Arno Schmitt dann auch über das ganze Gesicht: "Ich freue mich, dass der TuS wieder auferstanden ist." Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte betonte: "Der Verein muss wie auch die Stadt auf den demografischen Wandel reagieren." Damit Sportstätten und die sportliche Infrastruktur erhalten werden können, müssten Vereine und Stadt eng miteinander kooperieren. Martin Karren, der Staatssekretär des Sportministeriums, machte Mut: "Im Sport gehören Erfolg und Misserfolg zusammen, gemeinsam bilden sie wertvolle Erfahrungen." In der nächsten Zeit will der TuS Jugendliche für den Verein gewinnen und auch ein Sportprogramm für Senioren anbieten. Die Arbeit von Hagen Berndt und Stefan Pönicke im Bereich Jugendfußball soll fortgesetzt werden, damit ebenso wie im Tischtennis möglichst viele Jugendliche an den Aktivensport herangeführt werden. "Vielleicht erhebt sich hier eine neue Generation wie Phönix aus der Asche", heißt es in der Chronik. Durch die jüngste Krise gestärkt, schreibt sich der TuS auf seine Fahne: "Der TuS kann schwanken, doch geht er nicht unter."

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