Geschlossen wegen Großputz mit System

Friedrichsthal. Mit der Helenenhalle hat Friedrichsthal eine der attraktivsten Sporthallen in der näheren Umgebung. Erstmals seit Jahren wird die Halle in den Sommerferien für zwei Wochen geschlossen - vom 28. Juli bis einschließlich 8. August.Der Grund: Die Halle wird vom Keller bis zum Dach gereinigt

 Von außen ein Schmuckstück: die Friedrichsthaler Helenhalle. Foto: Elmar Müller

Von außen ein Schmuckstück: die Friedrichsthaler Helenhalle. Foto: Elmar Müller

Friedrichsthal. Mit der Helenenhalle hat Friedrichsthal eine der attraktivsten Sporthallen in der näheren Umgebung. Erstmals seit Jahren wird die Halle in den Sommerferien für zwei Wochen geschlossen - vom 28. Juli bis einschließlich 8. August.

Der Grund: Die Halle wird vom Keller bis zum Dach gereinigt. "Eine einwöchige Grundreinigung gibt es jedes Jahr in den großen Ferien", erläutert Helmut Wüschner von der Stadtverwaltung.

Die Grundreinigung wird von einer Fachfirma erledigt. Die schleift unter anderem den Hallenboden ab und verpasst ihm eine neue Schutzschicht. Auch die Hallenwände werden von dieser Firma gesäubert. Allerdings nur bis zu einer Höhe von zwei Metern. "Aufgrund unfallrechtlicher Vorschriften dürfen die Arbeiter der Firma nicht höher arbeiten", erklärt Wüschner. Diese Arbeiten übernimmt nun der Friedrichsthaler Baubetriebshof. "Unsere Leute bauen ein Gerüst auf, säubern dann auch die Stahlträger im Foyer und machen zudem die Dreckecken sauber, wo man ohne Gerüst nicht hinkommt", sagt Wüschner.

Seit dem vergangenen Jahr werden nach Angaben des Bauamtes Zug um Zug die Duschen und die Umkleidekabinen saniert. So werden unter anderem die Thermostat-Ventile in den Duschen komplett erneuert. Nach und nach werden auch die 16 Duschköpfe - sie alleine kosten 2500 Euro - erneuert. Zudem werden die schmutzigen Fugen ausgekratzt und neu gefüllt. 2007 wurde ein neue Heizungssteuerung für rund 15000 Euro eingebaut. Wenn also ab dem 9. August die Sportler wieder rein dürfen, erstrahlt die Halle (eingeweiht im September 1985) in neuem Glanz.

Sie ist Spiel- und Trainingsstätte für die Badmintonspieler und Basketballer der DJK Friedrichsthhal, für die Volleyballer des Turnvereins Bildstock, für die Handballspielgemeinschaft aus Turnverein Bildstock und SC Friedrichsthal, für die Leichtathleten und die Fußballer des SC Friedrichsthal sowie für die Mitglieder des Karateclubs Asahi Friedrichsthal. Zudem nutzen auch einige Hobby-Clubs die Halle.

Hintergrund

Dem Bau der Helenenhalle waren jahrelange Diskussionen vorausgegangen. Im November 1981 beschloss der Friedrichsthaler Stadtrat, eine Mehrzweckhalle zu bauen. Die Kosten betrugen rund 3,83 Millionen Euro (7,5 Millionen Mark). Aber es war unklar, wie viel Geld das Land zuschießen würde. Knapp zwei Monate später mussten Stadt und Rat einen Rückzieher machen.

Der Ministerpräsident und der Innenminister hatten mitgeteilt, dass sie kein Darlehen geben würden, wenn die Baukosten über 2,55 Millionen Euro (fünf Millionen Mark) liegen sollten. 60 Prozent wollte das Land zuschießen. Also machte der Rat seinen Beschluss rückgängig und wollte nur noch eine Sporthalle bauen. Um den 60-Prozent-Zuschuss zu bekommen, begann die Stadt noch 1982 mit dem Bau. Am 13. September 1985 war dann Einweihung. Die Halle ist 27 mal 45 Meter groß und hat damit internationale Maße. ll

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort