Geschichte von Bruchhof und Sanddorf

Bruchhof-Sanddorf. "Geschichte und Geschichten wollte ich zusammen tragen", sagte Auto Gerhard Schnorrenberger über das 340 Seiten starke neue Buch, dessen Titelseiten Motive aus dem alten Bruchhof-Sanddorf trägt

 Gerhard Schnorrenberger stellte sein Buch "Zeitenwechsel - Seitenwechsel" vor. Foto: Schneider

Gerhard Schnorrenberger stellte sein Buch "Zeitenwechsel - Seitenwechsel" vor. Foto: Schneider

Bruchhof-Sanddorf. "Geschichte und Geschichten wollte ich zusammen tragen", sagte Auto Gerhard Schnorrenberger über das 340 Seiten starke neue Buch, dessen Titelseiten Motive aus dem alten Bruchhof-Sanddorf trägt.Klaus Kell, verantwortlich für Denkmalpflege und Stadtgeschichte, fand es beachtenswert, dass Gerhard Schnorrenberger sich sehr intensiv mit der Vergangenheit von Bruchhof-Sanddorf befasst habe. Das sei weit mehr gewesen als das Sichten alter Unterlagen, Bilder, Zeitungen oder Briefe. Vielmehr habe Schnorrenberger eine Menge Zeit investiert, um Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils zu befragen, sie als Zeitzeugen in dem Band zu Wort kommen zu lassen.

Wie Kell fand auch OB Schöner Gefallen an der Arbeit zur Chronik von Bruchhof-Sanddorf. Jetzt hätten sich auch in Erbach und in Beeden Leute gefunden, die nach dem Vorbild des Bruchhof-Sanddorfer Buches ihre Ortsgeschichte aufarbeiten möchten. Der 800. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung von Beeden sei in absehbarer Zeit eine ideale Gelegenheit dazu, so Schöner.

Gerhard Schnorrenberger ließ in einer Präsentation die Entstehung des in einer Auflage von 700 Stück erschienenen Buches Revue passieren.

Er erinnerte sich an Gespräche mit Alwin Ecker, Hans Fuhrmann oder Günter Fichter. Die hatten von Erlebnissen berichtet, von denen die ältesten den Zweiten Weltkrieg betrafen. Da war ein junger Bruchhofer, aus Gefangenschaft geflohen, mit einem Kohlenzug heimgefahren und unweit der "Hinkelsbix" vom Wagen gesprungen, als der Zug an einem Signal halten musste. Kurz darauf feierte der junge Mann daheim seinen 18. Geburtstag.

Sehr ausgiebig berichteten auch die in Bruchhof-Sanddorf zahlreich vertretenen Mitglieder der Familien Panter von alten Zeiten.

Bilder belegen den mehrfahen Wechsel des erst in den Dreißigern letzten Jahrhunders eigenständig gewordenen Ort, der 1938 nach Homburg eingemeindet wurde. Bilder von Zollhäusern weisen auf mehrmals am Ort verlaufende Staatsgrenzen hin, oder auf alte Sanddorfer Häuser, deren Steine aus der Schlossruine Karlsberg gebrochen und ersteigert worden waren. smi

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