Geschäftsleute unter sich

Eppelborn · Anke Rehlinger hat am Freitag Unternehmer und Selbstständige in Eppelborn besucht. Von der Wirtschaftsministerin gab es viel Lob für den Standort, aber auch Anregungen, die Attraktivität der Arbeitgeber für junge Fachkräfte zu steigern.

Dutzende Geschäftsleute aus Handel, Handwerk und Dienstleistungssektor kamen am Freitag im Wirtshaus Big Eppel zum zweiten Unternehmerfrühstück zusammen. Eingeladen hatten Klaus Häusler, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Neunkirchen (WFG) und Eppelborns Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset. Letztere lobte die sehr hohe Kaufkraft in der Gemeinde und die Initiativen, die dazu führen, diese Kaufkraft in Eppelborn zu binden. Nicht nur im geschäftlichen Bereich müsse weiterhin daran gearbeitet werden, sondern auch die Gemeinde solle für die passenden Rahmenbedingungen sorgen.

"Unsere gute Infrastruktur, die medizinische Versorgung und die Bemühungen der Gemeinde im Bereich Bildung helfen, den Standort Eppelborn langfristig zu sichern", sagte Birgit Müller-Closset. Es gelte nicht nur den Unternehmern zur Seite zu stehen, sondern auch gut verdienende Kunden und vor allem junge Fachkräfte nach Eppelborn zu locken.

Nicht nur Eppelborn und das Saarland sind von Fachkräftemangel und demografischem Wandel betroffen. "Hier haben Sie sich dieser Probleme schon angenommen und vieles gemacht, damit Eppelborn ein starker Wirtschaftsstandort bleibt", würdigte Ministerin Anke Rehlinger, die zu Gast beim Frühstück war. Seitdem sie in ihrem neuen Amt sei, habe sie ein bis zwei Unternehmen pro Woche quer durch das Saarland besucht und sei immer wieder mit Sorgen von Handwerkern und Firmeninhabern hinsichtlich deren Nachfolge konfrontiert worden. Dazu habe ihr Ministerium ein neues Konzept zur Fachkräftesicherung entwickelt - mit 170 konkreten Maßnahmen, die sie gestern in Saarbrücken vorstellen wollte. Sie ermutigte die Eppelborner Mittelständler, in Sachen Personal langfristig zu planen und ihren Betrieb für den Nachwuchs noch interessanter zu machen, "egal ob mit flexiblen Arbeitszeiten, der Jobsicherheit oder attraktiven Ausbildungsmodellen".

Nach den Eröffnungsreden wurde in lockerer Atmosphäre gefrühstückt. "Hier können sich Unternehmer aus den verschiedenen Ortsteilen kennenlernen, die sich sonst nicht über den Weg laufen würden", erläuterte Klaus Häusler das Ziel der Veranstaltung. Das Unternehmerfrühstück sei ein optimaler Raum zum Dialog und Meinungsaustausch. "Durch persönliche Kontakte entstehen kurze Wege, auch bei der Suche nach einem Dienstleister. Und so bleiben manche Aufträge in der Gemeinde", freute sich der WFG-Geschäftsführer. "Wenn man einen Namen mit einem Gesicht verbinden kann, entstehen im Geschäftsalltag Synergien", führte er weiter aus.

Birgit Schlicher war zum ersten Mal beim Unternehmertreffen dabei. Die Kosmetikerin, die ihre Kunden rund um Eppelborn zu Hause besucht, kannte zwar schon viele der Anwesenden, doch längst nicht alle. "Diese Veranstaltung ist wirklich sinnvoll, um sich zu vernetzen. Hier sind Unternehmen aus allen Branchen und in jeder Größenordnung vertreten", stellte die Selbstständige fest. Zum nächsten Treffen will sie auf jeden Fall kommen.

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